Magazinrundschau
Das Kunstwerk im neuen Jahrtausend
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag
30.06.2015. Hat die Literatur gerade ihren Duchamp-Moment, fragt The New Republic. Und welchen Einfluss haben Schreibtechnologien auf die Literatur, fragt Le Monde. Buzzfeed erklärt, warum die Vergewaltigungen von Frauen unter den Roten Khmer nie bestraft wurden: Sie waren als Eheschließungen getarnt. Boko Haram ist nicht das einzige Problem Nigerias, notiert die NYRB. H7O skizziert die Stellung der Literatur in der Ukraine. Die Reformideen der 60er Jahre gewinnen, freut sich das New York Magazine.
New Republic (USA), 22.06.2015
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Le Monde (Frankreich), 30.06.2015
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Buzzfeed (USA), 23.06.2015
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New York Review of Books (USA), 09.07.2015
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Außerdem: Richard J. Evans stellt Neuerscheinungen zu den Konzentrationslagern der Nazis vor.
H7O (Tschechien), 24.06.2015
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London Review of Books (UK), 02.07.2015
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Weiteres: August Kleinzahler huldigt John Berryman, der mit dreißig wie alle großen amerikanischen Nachkriegsdichter so heftig zu dichten wie zu trinken begann. Ian Penman schreibt über Frank Sinatra, der das Ende des Tages nicht ertragen konnte.
Guardian (UK), 26.06.2015
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Sam Leith stöhnt über die Verflachung der Sachbücher, die große Publikumsverlage fast nur noch im Gewand großer Ideen druckten, meist von Malcolm Gladwell, Daniel Kahneman oder Nicholas Carr: "Es sind Bücher, über die man redet: Sie sind leicht nachzumachen, die Inhaltsangaben tendieren zum Kategorischen und können bei jedem Abendessen in einem Satz zusammengefasst werden oder in einem Artikel mit 900 Wörtern; sie stützen sich - modisch, aber vage - auf ein poptheoretisches oder neurowissenschaftliches Gerüst. In ihren Titel beantworten sie eine große Frage oder tun zumindest so; oder sie haben einen Hauch von Selbsthilfe oder Ratgeber. Sie bieten uns Dinge gern in Form von Listen an. Und sie sind - sagte ich das schon? - leicht nachzumachen. Weil sie selbst auch schon nachgemacht sind. Von William Carlos Williams "Ideen nur in Dingen" bewegen wir uns zu einem "Dinge nur in Ideen"."
Schon jetzt einen Klassiker nennt Robin Yassin-Kassab Kamel Daouds gerade auf Englisch erschienenen Roman "Mersault, contre-enquête", die Fortschreibung von Camus" "Der Fremde" aus algerischer Perspektive.
Magyar Narancs (Ungarn), 30.06.2015
Der Kurator László Jakab Orsós ist Direktor des World Voices Festivals, des größten Literaturfestivals der USA von PEN America. Mit Gábor Köves sprach er über die Lage der ungarischen Literatur in den USA: "Laszlo Krasznahorkai fand eine Stimme, für die hier in Amerika und in New York großer Bedarf besteht. New York ist die Kultur der Einsamen. Es gibt viele verlorene, gut ausgebildete Seelen. (…) Über Esterházy wird ja gesagt, dass er schwer zu übersetzen sei. Ich denke nicht, dass seine Sprache schwer zu übersetzen wäre, wohl aber, sein Referenz-System in einen anderen Sprachraum zu verrücken. Mit Nádas ist es auch schwer, obwohl er sich in einer universellen Kultur bewegt, doch diese Kultur ist den meisten Amerikanern nicht bekannt oder sie sind nicht bereit, die Arbeit auf sich zu nehmen, die mit dem Lesen seiner detaillierten und brutal ehrlichen Prosa verbunden ist. Spiró wird bald zum ersten Mal auf Englisch erscheinen. Ich bin gespannt, wie er aufgenommen wird."
New York Magazine (USA), 29.06.2015
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Eurozine (Österreich), 25.06.2015
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Bloomberg Businessweek (USA), 23.06.2015
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