Medien-Watchblog (
mdr) - Das Altpapier vom 15. November 2019
#FreeDeniz reloaded
Ein bemerkenswert breites Bündnis solidarisiert sich mit drei von Neonazis terrorisierten Fachjournalisten. Zudem auf der Agenda: eine Polemik gegen "die verhängnisvolle Idee vom Hörspiel als Medium für Leute, die entweder sehbehindert oder zu faul zum Lesen sind". Ein Altpapier von René Martens.
Medienauslese ...Ärger um "Podimo", Mistiges Verhalten, Aus für "Familientragödie"(
6vor9) - von Lorenz Meyer
1. Podimo (dervierteoffizielle)
2. Haustür-Mist (taz)
3. Berichterstattung (twitter)
4. Millionen-Subventionen (ndr)
5. Zutritt (woz)
6. BR-Streik (sueddeutsche)
Presseschauen im HörfunkVom
15. November 2019, 07:05 Uhr
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dlf) -
Kommentiert werden das Gesetz für den Schutz vor Masern und zur Stärkung der Impfprävention sowie die geplante Teilabschaffung des Solidaritätszuschlags.
Internationale Presseschau
(
dlf) - ab 14:00 Uhr
+ Über die GrenzenZwischen Literatur, Literaturkritik & Literaturwissenschaft
Das "Duell" zwischen Günter Grass und Marcel Reich-RanickiErinnerungen 30 Jahre nach dem Mauerfall, 200 Jahre nach Fontanes Geburt und zum Literatur-Nobelpreis
(
ltk) - Von Thomas Anz
+ Wem gehört Geschichte?Revierkämpfe zwischen Marcel Reich-Ranicki und Günter Grass(
ltk) - Von Julian Preece
+ Günter Grass und der "Frankfurter Rezensent"Eine Auswahl literarischer Auseinandersetzungen mit Marcel Reich-Ranicki(
ltk) - Von Uwe Neumann
+ DokumentationDie mediale Hinrichtung der Peter Handke Oder Phantasien der Wiederholung & Immer noch Sturm
"Wörter pflastern seinen Weg."
Wie die wilde Sau durchs Dorf wird die "Causa Handke" durch die Redaktionen getrieben.(
gue) - Von Herbert Debes & Heiko Rehfeldt
Wir haben inzwischen 184 Pressestimmen gefunden, die sich mit der "Causa Handke" Peter Handke befassen.
Dabei läuft die tatsächliche Dimension des Geschehens Gefahr, in den Ereignissprachen der Medienmacher zu verschwinden.
Das Gerücht über den Text tritt an die Stelle des TextesVon Lars Hartmann
Artikel lesenEine Antwort auf Alida Bremers demagogisches Pamphlet
"Kritik aber heißt unterscheiden und eine Sache zunächst einmal zu sichten. Das heißt nicht, Handke in jedem zuzustimmen. Das aber, was Bremer macht, ist ein Tribunal. Ihr geht es um die Vernichtung eines Autors, indem etwa bewußt Zitate und Sätze Handkes aus dem Kontext gerissen werden und dazu dann ein rechtes Narrativ aufgefahren wird, in das man den Autor einbettet."
"Das Gebilde ist flüchtig und jedweder Deutung ausgesetzt"
Eine Entgegnung von Lothar Struck an "die Helden der Literaturkritik"Artikel lesen"Mit großem Aplomb wurden Verleumdungen auf Denunziationen geschichtet und Lügen verbreitet. Wer geglaubt hatte, dass das Niveau von 2006 nicht mehr unterschreitbar war, wurde eines Besseren belehrt. Auch jene, die sonst an jeder Straßenecke vor "Hate-Speech" und "Populisten" warnen, waren sich nicht zu schade, genau dies zu praktizieren."
Viel Lärm um etwas?
Von Herbert Debes
Artikel lesenWie denkt die Verlagsbranche über die "Causa Handke"? Wir haben auf der Buchmesse VerlegerInnen nach ihrer Einschätzung gefragt.
"Immer da, wo sich Literatur mit konkreten Vorgängen auseinandersetzt, muß sie sich, genau wie wir im Sachbuch Bereich fragen lassen, wie weit sie den konkreten historischen Dingen gerecht wird." (Christoph Links)
Hin- & HerkunftVon Wolfram Schütte
Artikel lesenHandke, Jugoslawien, Stanišić & kein Ende
"Wenn sich ein Schriftsteller selbst auf das Gebiet des Journalismus begibt & als Berichterstatter des vor Ort Gesehenen & Erfahrenen fungiert, müsste er schon etwas zu bieten haben, was den journalistischen Bericht an Wahrheit & Wahrhaftigkeit übertrumpft & ins geistig Überlegene transzendiert."
Aus der eFeu vom 15.11.
"Beziehen sich die Nobelpreis-Juroren in ihren Statements zur Verteidigung Handkes auf Autoren, die Verschwörungstheorien vertreiben? Zumindest Henrik Petersen und Eric Runesson hätten sich auf entlegene Schriften von Lothar Struck und Kurt Gritsch berufen, in denen dies geschehe, behauptet Peter Maas in einer epischen Auseinandersetzung auf The Intercept" ...
Dazu der Kommentar-Auschnitt: von "mitschreiben"
Wie kann ein Journalist behaupten, dass die Bücher im "selbstbewussten Ton gehalten sind", wenn er Deutsch gar nicht lesen kann? Wie kann er dann verstehen, was in den Büchern steht? - Indirekt hat er damit dann wohl auch bestätigt, dass er zumindest auch die Handke-Bücher nicht gelesen hat, die nicht auf Englisch übersetzt wurden! (..)
Seine Hauptthese, die Bücher basieren auf Verschwörungstheorien, die dann die Mitglieder des Komitees falsch beeinflusst haben, lässt Maass allerdings am Ende unbewiesen stehen. Er beweist weder, dass es sich um eine Verschwörungstheorie handelt - vielmehr macht Maass sie erst zu einer "Verschwörungstheorie" in seinem Artikel - noch welche Auswirkung das Zugrundelegen dieser "Verschwörungstheorie" auf die Untersuchungen von Struck und Gritsch hat. Dazu hätte er sich nämlich die Bücher von Struck und Gritsch genauer anschauen und untersuchen müssen. Maass wird seine behaupteten Kausalitäten aber auch dann nicht beweisen können, wenn er Deutsch lesen - und verstehen könnte. -Der Artikel ist wie der einmal ein Beweis dafür, dass es für die Handke-Gegner in dieser Debatte genügt Google-Scholar-Snippets zu lesen. Ein Lesen oder gar ein Studium der Primär- und Sekundärliteratur scheint dagegen vollkommen altmodisch zu sein.
Kommentar zum Medienticker von Lynkeus 15.11.19
- Auch eine Bestenliste:
Seit nunmehr fünf Wochen (14.10.) quillt (medienticker-)täglich der Satz aus dem Ticker:
"Buchpreis für Saša Stanišić ... - In seiner Dankesrede bashte er (unwürdig) noch mal Handke ..."
- Frage an den Perlentaucher: Darf man nach fünf Wochen eigentlich schon von einer "Kampagne" sprechen? :-)
- Frage an Rüdiger Dingemann: Wie sollte Ihrer Meinung nach ein Opfer den Laudator und Verteidiger der Täter würdevoll würdigen?
Anmerkungen vom Medienticker:
- Auf anonyme Zuschriften antworte ich in der Regel nicht
- In der Bestenliste steht Stanišis Dankerede schon lange nicht mehr
- Selbstverständliche ist es ein Anti-Handke-Kampage, die derzeit die Medien überschwemmt - meist von Leuten, die nicht einen Satz seiner Jugoslawien-Texte gelesen haben ...
- Es handelt sich um den LITERATUR-Nobelpreis - nicht um den Friedens-N. - Lynkeus' Unterstellung, P. H. hätte die "Täter" verteidigt, trägt nicht zur Erhellung bei, sondern ist nur einer weiteres Indiz für die blindwütige Anti-H.-Kampagne ...
((Lyneus - Sie können mir gern direkt schreiben:
r.dingemann@t-online.de - ich antworte gern))