Medienticker

Stade Zeit

Medien-News + Links + Audios + Videos + Radio + Podcast. Die tägliche Newsletter-Auslese. Von Rüdiger Dingemann
14.12.2020. "Es wird Zeit" Stille (Nacht) in Deutschland oder Die ewige Notbremse: After all the hoopla dies down ... - Der Status Quo & die Zukunft der Medien - Druck von der Straße: Wie Verdi versucht, Amazon zu Tarifverhandlungen zu bewegen - Nostalgische Melancholie: Walter E. Richartz "Büroroman" (1978; gelesen 2020) + Thomas Wörtche zum Tod des Spion, der Romane schrieb ...

Medien-News

Moin-Moin!
Wochenende, 14. Dezember 2020
349.Tage des Jahres. 737.775. Tage der Zeitrechnung
Zitat des Tages
"Es ist ein grundlegendes Missverständnis, wenn man glaubt, mit mehr Geld komme auch mehr Intelligenz." (Heinz Riesenhuber)

Der Status Quo und die Zukunft der Medien

(turi2) - das sind die Themen der drei Event-Empfehlungen von turi2 für diese Woche - eine Übersicht
Los geht's heute mit einem Livestream des Global Media Forums: Bei The power of constructive journalism diskutieren internationale Journalist*innen, ob Medien genügend demokratische Verantwortung übernehmen. Am Dienstag geben XPLR Media in Bavaria und das MedienNetzwerk Bayern in einer Stunde Ausblick auf sechs Medientrends 2021. Und am Mittwoch geht es bei Lernen aus Lesbos des Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik um die Frage, was Krisen berichtenswert macht und wie internationale Hilfsorganisationen kommunizieren.


Es wird Zeit

Tagebuch zum Klagen, Lachen, Klügerwerden
(dlfk-audio) - Gespräch mit Ildikó von Kürthy
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Archiv: Medien-News

Bücher-News

Moin-Moin!
Wochenende, 14. Dezember 2020
349.Tage des Jahres. 737.775. Tage der Zeitrechnung
Zitat des Tages
"Es ist ein grundlegendes Missverständnis, wenn man glaubt, mit mehr Geld komme auch mehr Intelligenz." (Heinz Riesenhuber)

Börsenblatt-News
BUCHHANDEL
boersenblatt.net: Lockdown ab kommendem Mittwoch
Mitten im Weihnachtsgeschäft müssen die Läden schließen. Ab Mittwoch gilt in Deutschland ein harter Lockdown und nur noch wenige Läden zur Lebensmittel- und Gesundheitsvorsorge dürfen geöffnet bleiben.
tagesschau.de: Keine ewige Notbremse
Der zweite Lockdown kommt. Auch wenn er notwendig ist, fordert die Opposition eine langfristigere Strategie im Umgang mit der Pandemie.
nytimes.com: After all the hoopla dies down
A look at how white the book industry is, with authors sharing their stories with the hashtag #PublishingPaidMe.
theguardian.com: Like perfume or a watch
Many celebrities are also authors of children's books. Are they genuine, or just trying to further their brand? And what does this mean for less famous authors?   
boersenblatt.net: Anders als andere
Katrin Burr, Jutta Hamberger und Cordula Schlichtig haben das Verlags-Beratungsunternehmen dreisprung gegründet. Drei Frauen mit Kompetenzen, auch im Bereich IT. Welche Lücke schließt das Trio?         
     
VERLAGE   
haller-kreisblatt.de: Aus Versehen perfekt vorbereitet
Wie die junge Verlegerin Laura Bruning dank bestimmter Genres, Social-Media-Nutzung und eines Schreibwettbewerbs gut durch die Pandemie kommt.
    
AUTORINNEN UND AUTOREN    
tagesschau.de: Ein blendender Spion
John le Carré, der weltberühmte Autor von Spionage-Romanen wie "Das Russlandhaus", ist im Alter von 89 Jahren verstorben.
   
RECHTLICHES & POLITIK
tagesspiegel.de: Druck auf die Straße bringen
Wie Verdi versucht, Amazon zu Tarifverhandlungen zu bewegen.   
boersenblatt.net: Wem gehört das Pippi-Langstrumpf-Lied?
Das Hamburger Landgericht hat entschieden, dass das Urheberrecht am Pippi-Langstrumpf-Lied nicht dem deutschen Texter, sondern den Astrid-Lindgren-Erben zusteht.
  
INTERNET
theguardian.com: A proper page turner
The story of an outrageous book heist at Feltham, when £2.5m of rare books were stolen.
 
Nachruf
Zum Tod des Spion, der Romane schrieb
David Cornwell (alias John le Carré) ist mit 89 Jahren gestorben
(dlf) - Er starb bereits am Samstag im Alter von 89 Jahren an einer Lungenentzündung, wie sein Verlag "Penguin Books" in London mitteilte. Carré, der vor seiner Schriftsteller-Karriere für den britischen Geheimdienst arbeitete, war vor allem mit seinen Spionage-Romanen weltweit erfolgreich und erreichte Millionenauflagen. Der internationale Durchbruch gelang ihm im Jahr 1963 mit "Der Spion, der aus der Kälte kam". Zu seinen bekanntesten Werken zählen auch "Dame, König, As, Spion", "Die Libelle" und "Das Russlandhaus". Mehrere seiner Bücher wurden erfolgreich verfilmt.
(dlfk-audio - 5:03 min) - Thomas wörtche über den Spionage-Autor
---> seine Werke bestellen
<--- sein letzter Roman "Agent Running in the Field" (Federball. dt- 2019)<--- bestellen

Sein Klassiker

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Ullstein-Pressemeldung
-"John le Carré (eigentlich David Cornwell) ist am Samstag, dem 12. Dezember, infolge einer Lungen-entzündung gestorben. Er wurde 89 Jahre alt. Er hinterlässt nach mehr als 45 Jahren Ehe seine Frau Jane, seine Söhne Simon, Stephen, Timothy und Nick, vierzehn Enkel und drei Urenkel. -John le Carrés Laufbahn als Schriftsteller umspannt beinahe sechzig Jahre, seine Bücher waren seit den sechziger Jahren Welterfolge. Er wurde als Autor von Spionageromanen bekannt, doch ließ die Grenzen des Genres weit hinter sich, sowohl schriftstellerisch als auch in der moralischen und humanistischen Tragweite seiner Bücher. Mit seinen Romanen um George Smiley wurde er zu einem anerkannten Chronisten des Kalten Krieges. Doch auch nach dessen Ende hat le Carré immer wieder den Nerv der Zeit getroffen. Beispiele dafür sind das grausame Spiel von Pharma-Firmen in Afrika in Der ewige Gärtner; die geduldete Wiedereinführung der Folter durch die US-Amerikaner in Marionetten; das Brexit-England und das Amerika Donald Trumps in Federball. 2019 wurde er für "das Engagement und die Menschlichkeit, die aus seinen Romanen sprechen, wenn es um individuelle Freiheit oder ganz grundsätzliche Fragen menschlichen Lebens geht" mit dem Olof-Palme-Preis ausgezeichnet. Viele seiner Romane wurden als Filme und TV-Serien umgesetzt, von Der Spion, der aus der Kälte kam bis hin zu Der Nachtmanager. -Wir sind tieftraurig, dass wir mit John le Carré einen herausragenden Menschen und einen unserer ganz großen Autoren verlieren. Er war durch und durch Europäer und schätzte die Deutschen für ihre - im Gegensatz zu seinen Landsleuten - hartnäckige Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit. Im Zentrum seines Denkens stand das Überwinden von Gegensätzen, nicht das Schüren derselben. Immer wieder treffen die Hauptfiguren seiner Romane für ihre Zeit außergewöhnliche und bewundernswerte Entscheidungen. Wir nehmen Abschied von einer der besten literarischen Stimmen Englands und verneigen uns vor der Lebensleistung dieses großen Mannes. -Karsten Kredel, Verleger der Ullstein Buchverlage: "Ich bin mit den Romanen von John le Carré erwachsen geworden. Sie sind nicht nur Meisterwerke der Spannung und der psychologischen Figurenzeichnung, sondern auch Bücher über die zwei deutschen Nachkriegsstaaten, die wie kaum andere die atmosphärische Beklommenheit in der Zeit des Kalten Krieges und dessen Nachwirkungen hinein in die Gegenwart erfasst haben. Deutschland, seine Kultur und Geschichte, die er so gut kannte, haben John le Carré viel bedeutet. Seit vielen Jahren hatte er sein deutschsprachiges Zuhause bei Ullstein. Seine Großzügigkeit, sein zugewandtes Interesse, seine wache Intelligenz im persönlichen Gespräch waren berühmt. Ich bin traurig, dass ich nun nicht mehr die Möglichkeit habe, ihm zu begegnen. - Katrin Fieber, Programmleiterin: "Es war ein großes Vergnügen und eine besondere Ehre, John le Carré fast zwanzig Jahre als Lektorin begleiten zu dürfen, gerade auch, weil Deutschland ihm so nah und wichtig war. Sein literarisches Gespür, seine Menschlichkeit, seine Weltläufigkeit und sein Humor, ich werde all das sehr vermissen. - Alle Romane John le Carrés sind im Ullstein Verlag lieferbar. Die Gespräche im Verlag werden in den kommenden Tagen von den Erinnerungen an ihn und sein Werk geprägt sein."
Kontakt: Christine Heinrich; Leitung Presse und Kommunikation, Tel.: 030-23456-433: christine.heinrich@ullstein.de)
---> seine Werke bestellen

Nostalgische Melancholie
Walter E. Richartz: "Büroroman" (1978 - gelesen 2020)
(bgl) - "Eine seltsame Melancholie macht sich nach der Lektüre breit. "Büroroman" ist Zeitreise aber bisweilen auch Kulturgeschichte. Nein, früher war es nicht besser, sondern einfach anders. Man sollte solche Bücher häufiger lesen, um erfassen zu können, wie sehr sich die Gesellschaft in nur anderthalb Generationen gewandelt hat. Walter E. Richartz hatte dazu einen literarisch überzeugenden Roman geschrieben, in dem er mehrere Erzählgenres gekonnt und souverän miteinander verknüpft. Die Zeit hat sich verändert, aber der "Büroroman" bleibt ein Kunstwerk." Von Gregor Keuschnig
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Archiv: Bücher-News

Heute in Radio+TV

Moin-Moin!
Wochenende, 14. Dezember 2020
349.Tage des Jahres. 737.775. Tage der Zeitrechnung
Zitat des Tages
"Es ist ein grundlegendes Missverständnis, wenn man glaubt, mit mehr Geld komme auch mehr Intelligenz." (Heinz Riesenhuber)

Henrys Hörfunk-Tipps
Musiktipp I
19:30 Uhr - Ö1 - On Stage
Alicia Edelweiss Trio live im Wiener RadioKulturhaus
Poetisch, tragisch, launig: Alicia Edelweiss


Musiktipp II
20:03 Uhr - Deutschlandfunk Kultur -In Concert
"Keimzeit Akustik Quintett" Funkhauskonzert
Live aus Raum Dresden von Deutschlandfunk Kultur


Musiktipp III
20:04 Uhr - WDR 3 -Konzert live
BEETHOVEN 250 "No risk - No van"
E-MEX Ensemble Moderation: Martin Zingsheim
Werke von u.a. Ives, Christoph Maria Wagner, Crawford-Seeger, Tsukamoto, Beethoven


Musiktipp IV
23:00 Uhr - kulturradio - Musik der Gegenwart
"Der Komponist Mark Andre" Mit Andreas Göbel


Hörtipp I
20:00 Uhr - ByteFM - Was ist Musik mit Klaus Walter
"Dial Fonk & House ist im Haus" Gibt es selbstreferentiellere Musik als House? Let there be House, House Nation, The Jack That House Built, House Music all night long, I'll House You, The House Of The Rising Sun (sorry, kleiner Scherz).

Hörtipp II
20:05 UhrBayern2 - Hörspiel
"Meine geniale Freundin" (3/4) von Elena Ferrante
Aus dem Italienischen von Karin Krieger
Komposition: Ulrike Haage Bearbeitung und Regie: Martin Heindel BR 2020

Hörtipp III
22:03 Uhr - SWR2 - Essay
"Spiel's noch einmal Sam" Gedanken über die Wiederholung
Von Malte Oppermann

Hörtipp IV
23:03 Uhr - SWR2 - JetztMusik
"Afro-Modernism" Von Martina Seeber

Hörtipp V
23:03 Uhr - Ö1 - Zeit-Ton
"Earth Day" mit der Company of Music im Wiener Konzerthaus
Vokalensemble mit Klängen der Natur

TV-Tipps

19:40 Uhr - Re: Charlie Hebdo im Visier - Terror gegen Satire in Frankreich | arte
20:15 Uhr - Ein seltsamer Krieg Frankreich 1939/40 | arte
23:40 Uhr - Punks Niederlande 2019 | arte
22:50 Uhr -  Rechts und Radikal Warum gerade im Osten? | Erste
22:10 Uhr - Die Flucht Spielfilm DDR 1977 | MDR

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IN EIGENER SACHE
Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass der Perlentaucher am Ende dieses Jahres noch existiert.
Wir verdanken es Ihnen! Und wir sagen Ihnen danke dafür.
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