Unorthodoxe Ansichten über Sinn und Zweck von
Kunst- und Literaturkritik formuliert der Schriftsteller (und Kritiker)
Alberto Fuguet (mehr
hier) in seiner
Kolumne: "Die Künstler und ihr Werk sind ein bloßer Vorwand, das Medium, um sich auf die Welt zu stürzen, auf den Stand der Dinge; wenn ein Künstler wirklich gut ist, wird er bewirken, dass derjenige, der über ihn schreibt, ihn gar nicht erwähnt, dafür aber schließlich von sich selbst spricht. Darum geht es vielleicht letzten Endes: im Autor Erinnerungen wachrufen, aufhören, ein Kritiker zu sein, und sich stattdessen
in einen Leser verwandeln, der einfach Glück gehabt hat, dem man eine Tribüne zur Verfügung gestellt hat, von wo aus er Türen öffnet, statt Rollläden runterzuziehen. Wie wenige schaffen das."
Der spanische Schriftsteller
Javier Cercas schreibt zum bevorstehenden vierten Todestag
Roberto Bolanos: "Zu den größten Verdiensten Bolanos gehört es, literarischen
Anekdoten, Legenden, Gerüchten eine geradezu
epische Dimension verschafft zu haben, in der sämtliche Leidenschaften, das schwindelerregende Auf und Ab der menschlichen Existenz, einen überwältigenden neuen Ausdruck finden."