Tienlon Ho
begleitet René Redzepi, den zur Zeit vielleicht angesagtesten
Koch der Welt, nach Sydney, wo er, zum Teil unter Einschaltung alten Aborigine-Wissens, die Eröffnung eines neuen Restaurants vorbereitet. Zuvor machte er allerdings
Station in Japan, wo er mit dem japanischen Koch
Namae Shinobu unterwegs war: "Als er einen Himbeerbauern bat, ihm das Produkt
grün und unreif zu verkaufen, musste Namae den Bauern überzeugen, dass Redzepi ein richtiger Koch war. Redzepi wollte keine Pilze kaufen, er interessierte sich für die
Sägespäne, auf denen sie wuchsen. Bei einem Ausflug schockierten die Küchenchefs ihre Begleiter, als sie
Holzameisen probierten, die sie auf dem Waldboden fanden. Die Ameisen würden später dazu dienen, lebendige
Botan Shrimps zu würzen. Selbst die Verabreichung von Shrimps in diesem Zustand sorgte für Verblüffung, weil Sushi-Chefs normalerweise die Konsistenz der Shrimps einige Tage nach der
Totenstarre preisen."
Solche Spezialitäten würde
Daniel Le Bailly de La Falaise, der der High Society einst entrinnen wollte, indem er Koch lernte, und der nun für die High Society kocht, wohl nicht reichen - so Cody Delistraty in einer
Reportage, die
Longreads-Leser
selbst finanziert haben.