Wer war
Prigoschin? Ein Caesar, ein Napoleon oder ein Mussolini,
fragt sich Georgy Garin. Bei allen gibt es Gemeinsamkeiten und Unterschiede, aber er noch bei einem anderen Ereignis innerhalb der russischen Geschichte fündig: Bei der
Kornilow-
Affäre im August 1917. Auch damals befand sich Russland im Krieg, hinzu kamen jedoch noch Unruhen im ganzen Land. General Kornilow wurde von der Provisorischen Regierung in Moskau
unter Kerensky mit der Zusammenstellung eines Heeres beauftragt. In der Überzeugung, die Provisorische Regierung vor einem bolschewistischen Staatsstreich zu schützen, machte sich Kornilow an die Arbeit. Als die Regierung ihm jedoch diktatorische Vollmachten versagte, rief er die Russen zum
Aufstand gegen die Regierung auf, was diese dazu zwang, mit den Bolschewiki zusammenzuarbeiten. Ein blutiger Bürgerkrieg begann: "Gemeinsamkeiten: Die Meuterei begann im Militär, und ihre Ziele umfassten in erster Linie die Rettung der Armee und die Verbesserung der Lage an der Front. Die Rebellen beschuldigten die Regierung, die innenpolitische Lage absichtlich zu verschärfen. Ein wichtiger Faktor war ein völliges Missverständnis zwischen allen Konfliktparteien. Unterschiede: Viele Befehlshaber der Armee stellten sich auf die Seite Kornilows, seine Glaubwürdigkeit in der Armee war total. Nach der Revolte wurde Kornilow verhaftet. Insgesamt war die Kornilow-Affäre von Chaos geprägt, das in weiten Teilen von den allgemeinen Turbulenzen in Russland bestimmt war." Kornilow kämpfte später auf Seiten der Weißgardisten. Prigoschin war ein anderes Schicksal beschieden.