Wir haben schon in der Feuilletonrundschau darauf hingewiesen: Der
Soziologe Frank Furedi beschreibt in
Spiked in einem ausführlichen Artikel den
wachsenden Antisemitismus in Europa. Er zählt schockierende Beispiele auf - aus Frankreich, Deutschland, England, Italien, den Niederlanden, Spanien und Dänemark. In den
Niederlanden forderte der Abgeordnete der Sozialistischen Partei Harry Van Bommel auf einer Demonstration "eine neue Intifada gegen Israel", während "Demonstranten 'Hamas, Hamas,
all Jews to the gas' und ähnliche antijüdische Slogans skandierten. Viele Leute, die es besser wissen sollten, schweigen, wenn sie Slogans wie 'Kill the Jews' oder 'Jews to the oven' bei Anti-Israel-Demonstrationen hören. Bei jüngsten Protesten in
London provozierten solche Slogans kaum Reaktionen bei Leuten, die sich sonst als progressive Antirassisten bezeichnen - sie schienen auch nicht entsetzt zu sein vom Anblick eines Mannes, der sich mit einer 'jüdischen Maske' samt krummer Nase wie die rassistische Karikatur eines Juden verkleidet hatte, während er so tat, als würde er
blutige Babys verspeisen." (Axel Feuerherd
beschrieb kürzlich in der Jungle World ähnliche Demos in Deutschland.) In
Dänemark forderten Lehrer, dass in ihren Schulen keine jüdischen Kinder eingeschrieben werden sollten. "Es begann letzte Woche, als Olav Nielsen, Direktor der Humlehave Schule in Odense, öffentlich erklärte, dass er "sich weigere, dem Wunsch jüdischer Eltern nachzukommen, die ihre Kinder in seiner Schule anmelden wollen, weil das Spannungen unter den
muslimischen Kindern hervorrufen würde. Andere Direktoren schlossen sich an mit der Begründung, die Sicherheit der Kinder gehe vor. Was auch immer ihre Intention war, diese Pädagogen senden die kraftvolle Botschaft aus, dass im Interesse der 'Gesundheit und Sicherheit' die
Ghettoisierung jüdischer Kinder eine akzeptable und sogar vernünftige Idee sei."