Triest ist eine melancholische Stadt, schreibt Jacek Dehnel in
Polityka (von
salon.eu.sk ins Englische übersetzt). Ein Beweis dafür sind ihm die vielen
finsteren Familienmuseen, die reiche Kaufleute hinterlassen haben. "Dunkle Teppiche, düstere Ebenholzmöbel mit Messingbeschlägen, gigantische Kandelaber, Kamine aus Porphyr mit Glashauben, unter denen die Uhren lange aufgehört haben zu ticken. 600 Meter lange Hallen. Das Musikzimmer, in dem jeder Zoll Wand mit
dunklen neogothischen Vertäfelungen überzogen ist. Das Herrenzimmer: ein schwarzer Schreibtisch umgeben von schwarzen Stühlen mit schwarzen Überzügen über den Armlehnen, mit einer dunklen Wand und düsteren Vorhängen, die von einer schwarzen Schiene herabhängen. Das Damenzimmer dekoriert in Babyblau und Weiß, ganz gefällig auf den ersten Blick, mit Spiegeln und Porzellanvasen - aber wenn man näher hinsieht, ist jede Farbe gebrochen und alles ist mit einer dicken
Schicht von Traurigkeit überzogen. Alles riecht nach nach Rauch und Verfall. Getrennte Ehebetten. Porträts von geisterhaften, körperlosen Verwandten.
Mörderische Bommeln an den Vorhängen, tödliche Polster auf den Armlehnen, jedes Möbelstück ist offensichtlich
mit Arsen getränkt."