Magazinrundschau - Archiv

Port magazine

3 Presseschau-Absätze

Magazinrundschau vom 15.10.2013 - Port

Rocky Casale besucht Scheich Majed Al-Sabah in Kuweit, wo dieser mit seinem Parfumlabel The Fragrance Kitchen in den nächsten 20 Jahren der Louis Vuitton der Düfte werden möchte. Die Nachfrage nach Parfums ist in den arabischen Ländern so groß - Frauen in Kuwait geben mehr als 6.000 Dollar jedes Jahr allein für Düfte aus - , dass massenhaft Kopien der Markendüfte produziert und exportiert werden. Scheich Majed aber möchte eine exklusive Kundschaft ansprechen, daher verwendet er für seine Kreationen nur natürliche Inhaltsstoffe. Wie den intensiven Duftstoff Agarwood oder Oud, den man in Arabien schon seit Jahrtausenden benutzt. Zwei Löffel davon kosten etwa 9.000 Dollar. Casale erklärt: "Seit fünf Jahren scheint Oud die 'it'-Zutat der ungeheuer erfolgreichen westlichen Parfums wie Tom Fords Arabian Wood zu sein - an dessen Mischung Scheich Majed im Übrigen beteiligt war. Agarwood verbreitet einen köstlichen Geruch, wenn der Baum durch einen Pilz infiziert ist, der das Kernholz provoziert, sich mit einem dunklen aromatischen Harz zu verteidigen. Es ist eine sehr seltene und sehr kostbare Ware." Die Werbestrategie des gewieften Scheichs: Die Verkäufer in den Boutiquen sind ausschließlich schöne männliche Models.

Magazinrundschau vom 28.05.2013 - Port

David Hellqvist porträtiert den 27jährigen Internet-Unternehmer Carl Waldekranz, der Tictail mitbegründet hat, ein Dienst, der das Tumblr des E-commerce werden soll. "Tictail, das im schwedischen Stockholm seinen Sitz hat, gehört zu einer neuen Generation von Netzwerk-Seiten des E-Commerce, die kleinere Firmen in die Lage versetzen, ihre Geschäfte online zu machen. Wie viele Einzelhändler wissen, ist es nicht nur kompliziert, einen Internet-Shop zu eröffnen, sondern auch eine kostspielige Operation. Heute erlauben einem eine Reihe von Seiten, einer einfachen Programm-Vorlage zu folgen und gleich mit dem Handel anzufangen, ganz ohne oder nur mit geringen Kosten. Alles, was man braucht, sind die Waren und ein Paypal-Konto. Für Waldekranz, der mit der demokratisierten Idee des Internets aufgewachsen ist, besteht kein Zweifel, dass so der Weg für kleine und mittlere Firmen aussieht, wenn sie sich online etablieren wollen - an sich ein Muss für jedes Geschäft mit dem Willen zu überleben."
Stichwörter: Paypal

Magazinrundschau vom 12.03.2013 - Port

Nie standen die Aussichten für Afrika so gut wie heute. Die Gründe für den Aufschwung des Kontinents sehen Don Morrison and Sofia Englund in der Eigeninitiative afrikanischer Unternehmer, von denen sie einige in ihrem großen Report vorstellen. Zum Beispiel Andrew Rugasira aus Uganda, dessen Firma Good African Coffee inzwischen Kaffee im Wert von zwei Milliarden Dollar im Jahr umsetzt: "Der erste afrikanische Kaffeeproduzent, der sich die direkte Belieferung eines britischen Supermarkts sicherte, trat so etwas wie eine Revolution los: Er stellte die Bedingungen des afrikanisch-westlichen Handels in Frage, indem er die Zwischenhändler ausschaltete und gleichwertigere und profitablere Geschäftsbeziehungen vorantrieb. Der Weg dahin war weit und beschwerlich. Auf der einen Seite seines Geschäfts standen die Farmer, die an ihren archaischen Methoden hingen und Veränderungen grundsätzlich misstrauten, weil immer sie die Verlierer waren. Auf der anderen Seite standen die Einkäufer in den Zentralen der Supermarktketten wie Waitrose und Sainsbury, die jede Veränderung der Geschäftsbedingungen ablehnten. Was beide Seite schließlich überzeugte, war, dass Handel, nicht Hilfe, die einzige gangbare und nachhaltige Strategie ist, den Lebensstandard in Afrika zu verbessern. Rugasira teilt den Profit fünfzig zu fünfzig mit den Farmern und hat versprochen, die Hälfte seines Anteils in Ausstattung und Ausbildung, in Bildungsprogramme wie finanzielle Alphabetisierung zu stecken, um die Kassen der Dörfer aufzubessern."
Stichwörter: Farmer, Uganda