Nie standen die Aussichten für
Afrika so gut wie heute. Die Gründe für den Aufschwung des Kontinents sehen Don Morrison and Sofia Englund in der Eigeninitiative afrikanischer Unternehmer, von denen sie einige in ihrem großen Report
vorstellen. Zum Beispiel
Andrew Rugasira aus Uganda, dessen Firma
Good African Coffee inzwischen Kaffee im Wert von zwei Milliarden Dollar im Jahr umsetzt: "Der erste afrikanische Kaffeeproduzent, der sich die direkte Belieferung eines britischen Supermarkts sicherte, trat so etwas wie eine Revolution los: Er stellte die Bedingungen des afrikanisch-westlichen Handels in Frage, indem er die
Zwischenhändler ausschaltete und gleichwertigere und profitablere Geschäftsbeziehungen vorantrieb. Der Weg dahin war weit und beschwerlich. Auf der einen Seite seines Geschäfts standen die
Farmer, die an ihren archaischen Methoden hingen und Veränderungen grundsätzlich misstrauten, weil immer sie die Verlierer waren. Auf der anderen Seite standen die Einkäufer in den Zentralen der
Supermarktketten wie Waitrose und Sainsbury, die jede Veränderung der Geschäftsbedingungen ablehnten. Was beide Seite schließlich überzeugte, war, dass Handel, nicht Hilfe, die einzige gangbare und nachhaltige Strategie ist, den Lebensstandard in Afrika zu verbessern. Rugasira teilt den Profit fünfzig zu fünfzig mit den Farmern und hat versprochen, die Hälfte seines Anteils in Ausstattung und Ausbildung, in Bildungsprogramme wie
finanzielle Alphabetisierung zu stecken, um die Kassen der Dörfer aufzubessern."