Ganz Hollywood ist im Griff von
Superheldenfilmen, genauer: von Superheldenfilmen der
Marvel-
Studios. James Rocchi lässt schon im Titel seines Essays "The Marvel-Industrial Complex"
durchscheinen, was er davon hält, dass Filme eine
hochgerüstete Armada zur Verteidigung amerikanischer Werte in Szene setzen. "Wenn man aus der Zukunft mittels der Marvel-Filme auf unsere popkulturellen Zeiten blicken wird, was wird man sehen? Man wird sehen, dass unsere zeitgemäßesten Heldengeschichten sich kaum von den Jahrtausende alten Anbetungsgeschichten unterschieden haben. Man wird denken, dass unsere größten Sorgen als Kultur nicht etwa die
mangelnde Gleichberechtigung, die globale Erwärmung oder der Konzernfaschismus war, sondern Chitauri-Krieger, künstliche Intelligenzen mit eigenem Bewusstsein und andere Schreckensbilder aus dem Computer. Man wird denken, dass wir weiße Kerle echt mochten oder wir sie zumindest deutlich besser fanden als
Frauen oder People of Color."
Dazu passend:
Ein Essay von Kevin Lincoln auf
Grantland, der mit sichtlicher Faszination nachzeichnet, welche
Verstrebungen die einzelnen Franchise-Filme zueinander unterhalten - und welche
Herausforderungen für den nächsten Teil des Masterplans - nicht weniger als weitere elf Filme sind für die kommenden fünf Jahre geplant - damit einhergehen.