In diesen Tagen erscheint
Emiliano Fittipaldis Buch "Avarizia" über das
Finanzgebaren des Vatikans. Etwas großsprecherisch, als sei er Bernstein und Woodward in einer Person,
erzählt er in
Micromega, wie er in römischen Restaurants seine "Deep throats" traf, unter anderem einen hohen Würdenträger, der ihm von einem jungen Priesteranwärter aus seiner Bekanntschaft präsentiert wird. Er solle mit dem Auto kommen, nicht mit der Vespa, wird ihm vor dem Treffen gesagt: "Als die beiden den Kofferraum ihrer weißen Limousine öffnen, verstehe ich, dass das ein guter Rat war. Darin stecken große schwere Ordner voller Geheimdokumente aus der Güterverwaltung des Apostolischen Stuhls, aus der Vatikanbank, aus Katasterämtern und Unterlagen von Wirtschaftsprüfern, die für die internen Untersuchungen im Vatikans gearbeitet haben: 'Ich gebe dir das, weil
Franziskus Bescheid wissen soll. Er soll wissen, dass der Vatikan in Rom Immobilien im Wert von
4 Milliarden Euro besitzt und dass dort keine Flüchtlinge wohnen, sondern ein Sack voll VIPs und Begünstigte, die lächerliche Mieten zahlen. Er soll wissen, dass die Stiftungen für
Ratzinger und Wojtyla so viel Geld einkassiert haben, dass sie heute
15 Millionen Euro zu verwalten haben. Er soll wissen, dass eine Menge Kardinäle in Wohnungen von 400, 500, 600 Quadratmetern leben. Plus Penthouse und Dachterrasse."