Die tschechische
Schriftstellerin Magdalena Platzová fragt sich
in einem Essay, was
Russland den Bewohnern eines neuen, großrussischen Eurasien denn anzubieten hätte: "Russland hat keine Philosophie, auch
keine Küche wie China. Es hat nicht Yoga. Nicht Zen.
Weder Manga noch Sushi. Es hat auch kein Hollywood.
Keine Pizza. Russland hat überhaupt nichts, womit es ein breiteres Publikum verlocken könnte, nichts, was in der gegenwärtigen Welt relevant wäre. Die vom Staat korrumpierte orthodoxe Kirche interessiert keinen außer die Serben, und auch das nur, weil sie keine Wahl haben." Putin und sein
Hofeinflüsterer Dugin stellten sich ihr Reich wohl wie eine
Matrjoschka vor: "Ein Großrussland, in das die anderen Länder hübsch ordentlich nach Größe eingeordnet werden: Armenier, Georgier, Ukrainer, Kasachen, Litauer, Esten und andere. Und wenn sich die große Puppe leert, ist sie
hohl wie ein Fass. Ein großes Nichts. Das man am besten mit Vodka runterspült. (…) Das die Ukraine angreifende Russland ist
wie ein Betrunkener, der aus Verzweiflung über sein gescheitertes Leben seine Frau erwürgt und dabei weint: '
Ach,
ich Armer, warum hast du mich dazu gezwungen, wir hätten doch so schön miteinander leben können, das hast du jetzt davon!' Das
Selbstmitleid des Mörders, die abstoßendste psychologische Volte, wie sie genial von
Dostojewski beschrieben wurde. Übrigens wird dieses ganze russische Unglück, dessen Zeugen wir in Direktübertragung sind, auch bei
Bunin,
Gogol,
Tschechow,
Tolstoi,
Puschkin,
Bulgakow und anderen geschildert. Aus den Äußerungen von Putins strategischem Berater für Auslandspolitik, dem bekennenden Faschisten, Satanisten, Okkultisten und Misogynen Alexander Dugin können wir das
betrunkene Gelalle all dieser verkrachten, selbstzerstörerischen Gestalten hören, die seit je mit alkoholvernebeltem Kopf oder in religiöser Verwirrung oder beidem durch die russische Literatur wanken und die meistens, ehe sie selbst zugrunde gehen, noch möglichst viele Menschen in den Abgrund reißen."