Das
Französische befindet sich in einem glücklichen Aufschwung,
behauptet Maurice Druon auf den Meinungsseiten des
Figaro - das muss er aber auch, denn als
Vorsteher der
Academie francaise ist er für solche Erfolge zuständig. In seinem Artikel beklagt er sich allerdings vor allem über das mangelnde Engagement der
französischen Regierung und erinnert noch mal daran, warum die Völker der Welt auf das Französische warten: "Die Globalisierung erlaubt es der Wirtschaftsmacht der
Vereinigten Staaten, den Planeten mit seinen kulturellen Produkten und Nichtigkeiten zu überschwemmen. Und die Völker machen sich mehr oder weniger bewusst Sorgen über eine
sterile Uniformisierung, in der sich ihre Persönlichkeit, ihr Erbe, ihre Differenzen auflösen. Daher eine Rückkehr zu der
anderen universellen Kultur, zur älteren, humanistischeren - nämlich der französischen und also auch zu ihrer Sprache. Das Französische wird zur Garantie für das Überleben einer Vielfalt von Kulturen."
In einer ausführlichen Bittschrift
fordert eine Reihe französischer Wissenschaftler und Intellektueller - darunter die Historiker Jean-Pierre Azema, Pierre Nora, Jacques Le Goff und der Schriftsteller Max Gallo - die
Überführung der sterblichen Überreste des Historikers und Mitbegründers der Zeitschrift Annales
Marc Bloch (1886-1944), der von der Gestapo erschossen wurde, ins
Pantheon. Der "mit Sicherheit einer der bedeutendsten französischen Historiker" jüdischer Abstammung habe es nach der Okkupation trotz eines Angebots aus den USA vorgezogen, in Frankreich zu bleiben und "nur einen einzigen Gedanken" gehabt:
Widerstand. Die Bittschrift endet mit dem Satz: "Monsieur le president de la Republique, wird es nicht Zeit, dass dieses Mannes gedacht wird, wie er es verdient, und ihm
Ehre erwiesen wird."