Bevor
James Agee und
Walker Evans ihr berühmtes Buch "Preisen will ich die großen Männer" veröffentlichten, waren sie 1941 für
Fortune zu den
Baumwollpflückern nach Alabama gereist. Ehrfurchtsvoll
liest der
Reporter John Jeremiah Sullivan die ursprüngliche Reportage "Cotton Tenants", die auf fünfzig Seiten von unterernährten, erschöpften und
armen Menschen handelt und die das Magazin damals nicht drucken wollte: "Agee und Evans verbrachten zwei Monate in Hale County, Alabama, und lebten mit drei verschiedenen Pächterfamilien. Oder vielmehr lebte Agee mit ihnen, Evans lebte wohl hauptsächlich in einem örtlichen Motel. Agee aber wollte mehr als nur die Leute interviewen. Er wollte sich mit ihnen verbinden, nicht als einer von ihnen, sondern wie ein unsichtbarer Mann, ein geheimer Agent, der für jeden sichtbar dasitzen würde. Es sollte eine neue Art
eintauchender Journalismus werden, eine Reportage wie Zola sie geschrieben hätte (die Einrichtung von Agees Farmhäusern erinnert an nichts so wie an die Bergarbeiterhütten in 'Germinal')."
Astra Taylor
stellt Ethan Zuckermans Buch "Rewire" vor, der für eine neue Vernetzung plädiert, denn bisher habe uns das
Internet nicht kosmopolitischer, sondern
provinzieller gemacht: "Wir erfahren, was wir wissen wollen, auf Kosten dessen, was wir
wissen müssen. Während wir auf virtuelle Communities stoßen, die unserer Neugier und unseren Eigenheiten entsprechen, drängt uns kaum etwas über die
Komfortzone hinaus oder in etwas Unbekanntes, selbst wenn das gravierende Auswirkungen auf unser Leben haben könnte."