Wolfgang Benz

Vom Vorurteil zur Gewalt

Politische und soziale Feindbilder in Geschichte und Gegenwart
Cover: Vom Vorurteil zur Gewalt
Herder Verlag, Freiburg im Breisgau 2020
ISBN 9783451385964
Gebunden, 480 Seiten, 26,00 EUR

Klappentext

 Vorurteile und Stereotype gibt es seit Jahrtausenden. Antisemitismus, Rassismus, Muslimfeindschaft, Homophobie, Antiziganismus und andere Ausgrenzungen von Minderheiten sind langlebige, scheinbar nicht an Anziehungskraft verlierende Phänomene - aber warum? Der Zeithistoriker Wolfgang Benz zieht die Summe seines jahrzehntelangen Forschens und liefert eine Gesamtdarstellung zur Geschichte von Vorurteilen, Klischees und Ressentiments entlang der Fragen:Wie entstehen und wie verändern sich Vorurteile, Ressentiments und Stereotype? Welche Feindbilder prägen die europäische Geschichte? Und wie entwickeln sich daraus Ausgrenzung und Gewalt? 

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 21.11.2020

Dem Rezensenten Matthias Arning zufolge weist der Historiker und ehemalige Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung in Berlin, Wolfgang Benz, hier nach, dass Vorurteile und Ressentiments die Wurzel von Gewalttaten wie den Terrorattacken in Hanau und Halle sind. In der deutschen Geschichte, darunter Holocaust und NSU, findet er Belege vom Umschlagen der Ressentiments in Feindbilder, die sich Ideologen wiederum für ihre Ziele zunutze machen, so Arning. Sein Fazit: Das Buch ist ein lohnendes Plädoyer dafür, sich die Motive für Ausgrenzung und Gewalttaten genau anzusehen.