Volker Braun

Fortwährender Versuch, mit Gewalten zu leben

Cover: Fortwährender Versuch, mit Gewalten zu leben
Suhrkamp Verlag, Berlin 2024
ISBN 9783518431610
Gebunden, 100 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Mit Abbildungen. "Früher hätte man die Welt verlassen können, einfach die Zelte abbrechen können, jetzt gibt's keine Anderwelt mehr, wir sind im Überall." Mit geschärftem Blick für die Zusammenbindung der Welt nähert sich Volker Braun in seinem neuen Prosaband den großen Fragen, die in die Zukunft reichen: Was macht unser heutiges "Überall" aus? Welchen Gewalten ist es ausgesetzt? Und was passiert, wenn die Gegner nicht mehr Staaten sind, sondern Stürme? Seine Bewegung führt auf die eurasische Landmasse, in das Berliner Liquidrom sowie in den Schlosspark Niederschönhausen, wo ihn die Stimmen seiner Begleiter umgeistern.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 26.04.2024

Rezensent Jörg Magenau profitiert von Volker Brauns Erfahrungen im Umgang mit Gewalten, vom Erlebnis des zerstörten Dresdens über die Konfrontation mit Drecksarbeit und Stasiobservation. Das im Zentrum des Buches stehende fiktive Gespräch Brauns mit dem Philosophen Wolfgang Fritz Haug findet Magenau aufschlussreich in Hinsicht auf das Verhalten angesichts eines unvorhersehbaren Weltgeschehens. Braun ist und bleibt ein Beschreiber der Verhältnisse, stellt Magenau durchaus zufrieden fest.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 19.04.2024

Rezensentin Cornelia Geißler liest Volker Brauns drei Essays mit Interesse. Ob Dichtung noch Utopien hervorkitzeln kann - darüber denkt Braun nach und findet sogar Antworten, wie die Rezensentin feststellt. Oder er nimmt assoziationsreich zu Russlands Krieg in der Ukraine Stellung. Oder sieht sich ironisch mit der digitalen Technik hantieren. Leicht wird es ausgerechnet, träumerisch, wenn Braun autobiografisch wird und seinen Ärger mit der Akademie der Künste der DDR 1962 memoriert, so Geißler.