Stefan Reinecke (Hg.)

Die neue Nato

Vom Verteidungsbündnis zur Interventionsmacht?
Cover: Die neue Nato
Rotbuch Verlag, Hamburg 2000
ISBN 9783434530657
Gebunden, 163 Seiten, 12,68 EUR

Klappentext

Im April 1999 hat die Nato ihr neues Aufgabengebiet, den Sicherheitsansatz für das 21. Jahrhundert, bekanntgegeben. Darin spielten nicht mehr die traditionelle Bewahrung der territorialen Integrität die ausschlaggebende Rolle, sondern eine Vielzahl sicherheitspolitischer Ziele, die die Wahrung von Menschenrechten ebenso umfassen wie die Verhinderung regionaler Konflikte oder Umweltkatastrophen. Die Autoren beleuchten die Geschichte und Hintergründe der neuen Strategie, und zeigen die Perspektiven regionaler Mächte, wie China, Russland oder die arabische Welt. Dies ist vor allem deshalb von Bedeutung, weil die neue Nato-Strategie einen sicherheitspolitischen Führungsanspruch erhebt, der den Vereinten Nationen oder der OSZE nur noch eine "ergänzende" Rolle erlaubt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 20.08.2001

Es ist eine gute Idee von Stefan Reinecke gewesen, diesen Band zusammenzustellen, meint Wolfgang Storz. Denn die Präsenz und Selbstverständlichkeit der Nato, immer und überall berechtigt zu sein, in Konflikte einzugreifen, lässt sich durchaus anzweifeln, findet der Rezensent. Und das haben die Autoren dieses Buchs, allesamt sachkundige Wissenschaftler und Publizisten, auch getan. Hier könne man erfahren, wie gestandene Militärkritiker wie Javier Solana oder Joschka Fischer sich von der Nato vereinnahmen ließen und wie es um die Zukunft dieser militärischen Institution bestellt sei. Die Sammlung enthält viele anregende Analysen, und zwar von Autoren, wie Storz erleichtert anmerkt, die auch Alternativen zum Vorgehen der Nato vor Augen hätten.