Siobhan Dowd

Der Junge, der sich in Luft auflöste

Roman. (Ab 11 Jahre)
Cover: Der Junge, der sich in Luft auflöste
Carlsen Verlag, Hamburg 2008
ISBN 9783551581884
Gebunden, 288 Seiten, 14,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Salah Naoura. Menschen lösen sich nicht einfach so in Luft auf, oder? Doch genau das scheint mit Teds Cousin passiert zu sein - Salim ist nämlich in eine Gondel des Londoner Riesenrades gestiegen und nicht wieder unten angekommen.
Ist Salim in eine Zeitschleife geraten und sitzt in einem
Paralleluniversum fest?
(Eine von Teds acht Theorien)
Oder ist er entführt worden?
(Das glaubt Tante Gloria)
Und ist er überhaupt noch am Leben?
(Aber das sagt keiner)
Diese Geschichte handelt davon, wie Teds seltsames Gehirn versucht den Fall zu lösen. Wie Ted und seine große Schwester Kat jede Spur verfolgen, um Salim zu finden. Und dabei spielen der Dodo, das Wetter, 18 Fotos von einer Wäscheleine und die erste Lüge nach 12 Jahren und 188 Tagen auch eine Rolle ....

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.12.2009

Eingenommen ist Rezensentin Heidi Strobel von Siobhan Dowds Kinderbuch "Der Junge, der sich in Luft auflöste". Sie schätzt die Geschichte um den 12-jährigen Ted Spark, der den rätselhaften Fall um seinen im Londoner Riesenrad verschwundenen Cousin löst, als eine spannende und "intellektuell ansprechende Detektivgeschichte". Noch mehr gefallen hat ihr, wie die Autorin die Entwicklung Teds schildert. Denn das Buch kreist nicht nur um das Verschwinden eines Menschen, sondern auch um ein "schwerwiegendes Manko": Teds Unvermögen, sich symbolisch mitzuteilen und übertragene Bedeutungen zu verstehen. In diesem Zusammenhang bescheinigt Strobel der Autorin eine hohe Sensibilität in der Darstellung und eine kritische Auseinandersetzung mit der herrschenden Gefühlskultur, in der jede Abweichung gleich als abnorm gebrandmarkt wird.
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 01.10.2008

Rezensentin Siggi Seuss sagt der irischen Schriftstellerin Siobhan Dowd nach der Lektüre des Romans ein bemerkenswertes Einfühlungsvermögen nach, das sich auf der stilistischen Ebene mit einer "leicht ironischen Feder" paare. Die 2007 an Krebs gestorbenen Autorin hat nur drei Romane geschrieben, die jetzt sukzessive im Carlsen Verlag veröffentlicht werden. Im Mittelpunkt dieses Buchs steht der leicht autistische 12-jährige Junge Ted, der sich mit seiner Schwester auf die Suche nach seinem Freund Salim macht, der eines Tages ganz plötzlich und spurlos aus einem Londoner Riesenrad verschwunden ist. Seuss hat sich keine Sekunde gelangweilt, denn Dowd vermischt die Genres:entstanden sei so eine Detektivgeschichte, die gleichzeitig Familiendrama und Psychokrimi sei.
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