Ronald M. Schernikau

So schön

Cover: So schön
Verbrecher Verlag, Berlin 2012
ISBN 9783943167108
Gebunden, 116 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Tonio und Franz lieben sich, Bruno und Paul lieben sich auch. Die jungen Männer demonstrieren für den Frieden und singen, sie gehen was trinken, sie lesen und lümmeln. Ronald M. Schernikau hat in diesem Buch, das er Mitte der 80er-Jahre publizieren wollte und das erst als "Einlage" in der "legende" veröffentlicht werden konnte, der Schwulenbewegung Westberlins ein Denkmal gesetzt. Und er geht der Frage nach, ob man mehr als einen Menschen lieben kann.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.05.2013

"So schön" beginnt so schön, aber dann doch wieder zu schön um wahr zu sein - in André Thieles Kritik läuft es auf eine verzwickte Dialektik hinaus. Der Mann wollte viel, aber dann doch wohl zu viel. Schernikaus sprachlicher Minimalismus erscheint Thiele einerseits durchaus verführerisch, und dann doch wieder vergebens: Schernikau, so schreibt Thiele, habe aus der Theorie (nämlich Hegel und Marx, die in den achtziger Jahren doch gar nicht mehr angesagt waren) heraus gewollt und in die Belletristik hinein (so wie Sahra Wagenknecht in die Politik und Dietmar Dath in den Journalismus), aber "der Mann konnte eben einfach nicht keine Theorie". Und keine Belletristik, da ist sich Thiele mit Peter Hacks einig. Aber träumen wird er doch wohl noch gehabt haben dürfen.
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