Pierre Chiquet

Königsmatt

Roman
Cover: Königsmatt
Bilger Verlag, Zürich 2003
ISBN 9783908010647
Gebunden, 141 Seiten, 19,35 EUR

Klappentext

In der Königsmatt leben zwölf wohlhabende Pensionäre in morbider Vornehmheit vor sich hin: Sie werden bloss ein wenig älter und grauer von Tag zu Tag, ein wenig steifer in den Knochen und ein wenig starrer in ihrem Eigensinn. Als einmal, ein einziges Mal, das Essen zu spät auf den Tisch kommt, fällt die vordergründig festgefügte Ordnung in sich zusammen, explodieren die scheinbar zur Ruhe gekommenen Leben. Die zwölf Männer und Frauen beginnen aufzubegehren und befreien sich nach und nach aus der totalen Versorgung, der sie ausgeliefert sind.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 18.10.2003

Die Menschheit ist dem Wahnsinn längst verfallen, und Pierre Chiquet der Chronist. In seinem neuen Buch, schreibt der mit "cav" zeichnende Rezensent, habe er sich dazu ins Altersheim begeben, wo die Senioren den Aufstand proben, aber nicht, um für bessere Bedingungen zu streiten, sondern mit anarchisch-destruktiver Absicht, die sie konsequent umsetzen: am Ende brennt das Heim. Mit "phänomenologischer Präzision" nähere sich Chiquet dem Wahnsinn und beschreibe seine Symptome - mit weitem "Anspielungsboden, doch, so "cav", ohne ihn je zu überspannen. "Originell und solide", dieser Roman - aber ein Film, vermutet der Rezensent, hätte dem Thema noch mehr entsprochen.
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