Matthew D. LaPlante, David A. Sinclair

Das Ende des Alterns

Die revolutionäre Medizin von morgen (Lifespan)
Cover: Das Ende des Alterns
DuMont Verlag, Köln 2019
ISBN 9783832184797
Gebunden, 384 Seiten, 19,99 EUR

Klappentext

Unser Genom nimmt über die Jahrzehnte Schaden. Diese Schäden unserer DNA-Stränge lassen uns altern und machen uns anfälliger für Krankheiten. Das Epigenom - jene pulsierende Struktur, in die unser Genom eingewickelt ist - bestimmt, welche unserer Gene wirksam werden und welche nicht. Werden Gene abgeschaltet, schädigt dies den Organismus. David Sinclair erforscht, wie man die richtigen Gene wieder aktivieren und so den Organismus heilen kann. Derzeit stecken amerikanische IT-Unternehmen ebenso wie der chinesische Staat Milliarden in die Forschung, damit die epigenetische Revolution bald Wirklichkeit wird. Dies wird zu spannenden Möglichkeiten, aber auch zu tiefgreifenden moralischen und strategischen Dilemmata führen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.12.2019

Joachim Müller-Jung bleibt skeptisch, wenn der Altersforscher David A. Sinclair ihm den ewigen Jungbrunnen in Aussicht stellt. Die Fortschritte der "Technikreligion", der sich der Autor verschrieben hat, und die laut Müller-Jung teils mit den Erlösungsfantasien der Anti-Aging-Bewegung zusammengehen, wird im Buch zwar von einem Insiderstandpunkt aus genau beschrieben, doch ist der Autor dort "betriebsblind", findet der Rezensent, wo er darin das Ende aller Menschheitsprobleme sieht. Sinclairs Erläuterungen zur Notwendigkeit ewiger Jugend scheinen dem Rezensenten teils sentimental, teils vom Jugendwahn infiziert.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 26.10.2019

Interessiert hat Rezensentin Susanne Billig die Ausführungen des Harvard-Genetik-Professors David A. Sinclair gelesen: Er legt gut verständlich und dennoch wissenschaftlich präzise dar, wie er sich eine Welt vorstellt, die das Altern medizinisch wie eine Krankheit bekämpft und damit 120 und mehr beschwerdefreie Lebensjahre ermöglicht, staunt Billig. Was sich abwegig anhört, ist dank medizinischer Erkenntnisse tatsächlich in greifbarer Nähe, erklärt die faszinierte Kritikerin, die aus dem Buch auch einige Erkenntnisse dazugewonnen hat, wie sie selbst für ein möglichst langes Leben vorsorgen kann. Wie es allerdings bewältigt werden soll, wenn in der Zukunft so viele "neue Alte" zur derzeitigen Bevölkerung hinzukommen, weiß der Autor auch nicht, schließt Billig ratlos.