Margherita Giacobino

Götter, Gatten und Geliebte

Roman
Cover: Götter, Gatten und Geliebte
Antje Kunstmann Verlag, München 2001
ISBN 9783888972584
Gebunden, 330 Seiten, 20,35 EUR

Klappentext

Aus dem Italienischen von Maja Pflug. Sie sind abwesend, aber allgegenwärtig, die (Ex-) Gatten, Gefährten und Geliebten in Margherita Giacobinos neuem Roman: ferne Lichtgestalten, die das Leben, Fühlen, Denken von Nora, Sandra und Irene bestimmen. Warum eigentlich? Die Rechnung, die die Frauen mit ihrem Großen Abwesenden noch offen haben, scheint mangels konkreter Verhandlungsmöglichkeiten nie aufzugehen. Dabei ist eigentlich verblüffend, wie spannend ihr Leben auch ohne ihn ist. Wirklich schwierig wird es erst, als er plötzlich auftaucht.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.01.2002

So richtig warm wird der Rezensent Martin Halter nicht mit diesem Roman, was er darauf schiebt, dass ihm ein weiblicher Zugang zum Thema fehlt. Halter glaubt, dass dieses "Hohelied auf die Nestwärme unter Freundinnen und der Abgesang auf den Macho-Mythos wohl nur Leserinnen dauerhaft fesseln können" wird. Trotzdem bemüht sich der Rezensent, dem Buch interessante Perspektiven abzugewinnen, und das gelingt ihm auch. Obwohl sich drei Frauen in diesem Buch hauptsächlich mit ihren beschädigten Beziehungsszenarien beschäftigen, vermeide die Autorin ein feministisches Eifern, schreibt der Rezensent, und so ist zu seiner Erleichterung weder eine "linde Schmonzette" noch eine "Emanzipationstragödie" entstanden. Halter sieht darin vielmehr ein "pfiffiges und originelles" Buch mit einer unerwarteten Pointe, das echte Einblicke in "zeitgenössische italienische Frauenleben" gewähre. Ein bisschen gezwungen wirkt sein letztendlich eher positives Fazit aber doch.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 10.05.2001

Schon den wenige Jahre zuvor erschienenen Roman von Margherita Giacobino mit dem Titel "Hausfrauen in der Hölle" charakterisiert Sabine Peters als "süffige, unterhaltsame Literatur" mit der Tendenz zu "ein bißchen mehr", und die Besprechung des neues Romans dieser Autorin klingt ähnlich vielversprechend. Wieder geht es um die "geliebten/gehassten Männer, die, wie die Rezensentin feststellt, zwar meistens abwesend sind, aber viel Raum im Fühlen und Denken der Hauptfiguren einnehmen würden. Obwohl die Rezensentin die Handlung von "Götter, Gatten und Geliebte" als stark konstruiert bezeichnet und die Auflösung der Verwicklungen schnell zu erahnen sei, scheint dies ihr Lesevergnügen nicht beeinträchtigt zu haben. Der Roman mit vielen Zügen einer Komödie sei ein genießerisch geschriebenes und ebenso übersetztes Buch und werde, davon ist sie überzeugt, in Hausfrauen- und anderen Weiberrunden weite Kreise ziehen.

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