Lisa McInerney

Blutwunder

Roman
Cover: Blutwunder
Liebeskind Verlagsbuchhandlung, München 2019
ISBN 9783954381104
Gebunden, 336 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Werner Löcher-Lawrence. Ryan Cusack hat schon eine beachtliche Karriere als Dealer hingelegt. Dabei weiß er wie alle Zwanzigjährigen noch gar nicht genau, was eigentlich sein Ding ist. Kein guter Zeitpunkt also, dass seine Freundin Karine ihm den Laufpass gibt, weil er sein Leben nicht auf die Reihe kriegt. Und kein guter Zeitpunkt, dass sein Boss ihn in eine Sache verwickelt, die leicht aus dem Ruder laufen kann. Dan Kane will die Stadt mit hochwertigem Ecstasy überschwemmen, das er aus Italien bezieht. Sich mit der neapolitanischen Camorra einzulassen, ist natürlich immer heikel, selbst wenn die Jungs zunächst auf deiner Seite stehen. Und dann gibt es ja noch Jimmy Phelan, der das organisierte Verbrechen der Stadt kontrolliert, vor allem die Drogengeschäfte. Der sieht es überhaupt nicht gern, wenn man ein Stück von seinem Kuchen nimmt, ohne vorher zu fragen. Es kann also sein, dass Ryan Cusacks beachtliche Karriere bald schon einen empfindlichen Dämpfer bekommt. Erst recht, als die erste Lieferung mit den italienischen Wunderpillen verloren geht …

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 07.12.2019

Rezensentin Sylvia Staude hat auch nach dem zweiten Ryan-Cusack-Roman noch nicht genug von dem nichtsnutzigen 20-jährigen Drogendealer aus Cork. Dieses Mal wird seine Freundin ungewollt schwanger, verrät sie. Obwohl Ryan ihrer Vermutung nach niemals "den Absprung schaffen" wird, eine spannende Entwicklung also kaum zu erwarten ist, hat die Kritikerin gern von seinen neuen Konflikten gelesen, die doch die alten sind: Die Figuren, allen voran Ryan, können weder ihre Vergangenheit abschütteln noch ihre Schwächen überwinden, erzählt sie, aber wie gnadenlos der Protagonist sich das in seinen kreisenden Monogen immer wieder selbst eingesteht, findet Staude bemerkenswert.