Klaus Pohl

Die Kinder der Preußischen Wüste

Roman
Cover: Die Kinder der Preußischen Wüste
Arche Verlag, Hamburg 2011
ISBN 9783716026564
Gebunden, 495 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Die Geschichte des Robert Papst ist die Geschichte des Schriftstellers Thomas Brasch. Das Buch, das Robert Papst nicht schreibt, das Thomas Brasch nie geschrieben hat - dieses Buch liegt jetzt vor. Die spannende Geschichte eines Sohnes, der stärker ist als sein Vater, der mit seinen Gedichten, Filmen, Theaterstücken weltberühmt wird, der auf den Filmfestspielen in Cannes gefeiert, als Lyriker zehntausendfach gelesen wird, von Liebesaffären umschwirrt - bis er an Drogen, Alkohol und Schulden viel zu früh stirbt. Zehn Jahre nach seinem Tod erzählt Braschs Freund und Weggefährte Klaus Pohl die berührende, aufregende, diese große Geschichte.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 06.12.2011

Einmal noch gründlich lektorieren und Rezensent Helmut Böttiger könnte sich über ein richtig gutes Buch freuen (und die Filmindustrie über ein gutes Drehbuch). So aber, mit seinem schlaglichtartig behandelten, pathosgeladenen Stoff und den vielen schludrigen Sätzen hat er so seine Mühe mit Klaus Pohls Versuch, der Kunstfigur Thomas Brasch ein weiteres Genre zu öffnen, den Brasch-Roman aufzuschreiben. Dabei bringt Pohl gute Voraussetzungen mit, wie Böttiger einräumt. Als Wegbegleiter und Kollege des Dichters Brasch weiß er, worüber er schreibt, wenn er das Theater- und Künstlermilieu des Ostens mit viel Gefühl für Stimmungen dokumentiert. Eines allerdings muss der Leser laut Böttiger wissen: Das Buch ist nicht dasjenige, das Brasch nie geschrieben hat. Es ist höchstens das, welches er nie hat schreiben wollen, weil ihm seine Eindimensionalität abging. Pohl aber, so Böttiger, beherrscht gerade dies: Die pralle, emotionsgeladene Draufsicht auf die Verhältnisse. Allein die fiktiven Namen der Figuren, so scheint es ihm, ermöglichen es dem Autor auszuschmücken, zu verschieben, wegzulassen.
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