Judith Vanistendael

Als David seine Stimme verlor

Cover: Als David seine Stimme verlor
Reprodukt Verlag, Berlin 2014
ISBN 9783943143959
Gebunden, 280 Seiten, 34,00 EUR

Klappentext

Aus dem Niederländischen von Ruth Notowicz. Handlettering von Judith Vanistendael. David hat Kehlkopfkrebs. Für ihn selbst und seine Patchworkfamilie ist die Diagnose ist ein Schock. David ist nie ein Mann vieler Worte gewesen, und jetzt scheint es so, als wäre es allen Familienmitgliedern unmöglich, miteinander über ihre Wut, ihre Liebe und die Angst vor Davids Sterben zu sprechen. Seine Frau Paula ringt um einen selbstbestimmten Umgang mit der neuen Situation, und Davids erwachsene Tochter Miriam versucht vor allem, für ihren Vater da zu sein. Mit seiner kleinen Tochter Tamar erlebt David trotz allem glückliche Momente. Eine Erzählung in Aquarellzeichnungen.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 29.11.2014

Auf hohem Niveau berührt wurde Rezensentin Katja Lüthge von diesem "wunderschön aquarellierten" Comic über die Auswirkungen einer Krebserkrankung auf eine Patchwork-Familie. Das liegt vor allem an der hohen Sensibilität, mit der sich Autorin und Zeichnerin Judith Vanistendael dem Thema nähert: Den einzelnen Figuren und ihren Gefühlen wird viel Raum beigemessen, gestützt von einer situativ angepassten, expressiven Farbgebung, berichtet die Kritikerin, die die Geschichte auch deswegen "beklemmend" real findet, da das Setting im Berlin-Friedrichshain der Jahrtausendwende einen hohen Wiedererkennungswert mit sich bringt. Doch rührselig sentimental wird die Geschichte nie, fügt Lüthge an - auch wenn sie beim Beobachten des langsamen Sterbens des erkrankten Familienvaters die eine oder andere Träne vergossen haben dürfte.

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