Johannes Groschupf

Zu weit draußen

Roman
Cover: Zu weit draußen
Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2005
ISBN 9783821857541
Gebunden, 175 Seiten, 17,90 EUR

Klappentext

Ein Roman der Extremerfahrung. Ein Mann überlebt ein Unglück mit schweren Verbrennungen. Doch sein Weiterleben wird für ihn zu einem Kampf mit dem Tod in ihm. Ohne ein Wort zu viel erzählt Johannes Groschupf in seinem Romandebüt von der Suche eines Mannes nach dem verlorenen Leben.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 21.12.2005

Joachim Otte ist von diesem Roman über den Reisejournalisten Jan Grahn, der einen Helikopter-Absturz schwer verletzt und körperlich entstellt überlebt und in der Folge vor allem an den "psycho-sozialen" Beschädigungen leidet, restlos begeistert. Dieses Buch ist "radikal autobiografisch", weiß der Rezensent, denn der Autor hat dasselbe erlebt, wobei er sein "persönliches Trauma" zu einem "schonungslosen knappen Gesellschaftsroman" ausweitet. Dass Groschupf dabei nicht der "Versuchung des Sensationspotenzials", das in dem furchtbaren Unfall und dem anschließenden dramatischen sozialen Abstieg enthalten ist, erliegt, lobt der Rezensent nachdrücklich. Der besondere "Stachel" dieses Romans liegt nicht zuletzt im ständigen Zweifel der Leser, ob dem Autor das, was er beschreibt, auch tatsächlich so zugestoßen ist, meint der Rezensent, der aber gleichzeitig versichert, dass das Buch des "autobiografischen Alibis" gar nicht bedarf. Denn der Roman könne sich "mühelos" auch "literarisch selbst behaupten" und überzeuge mit "minimalistischem Stil" und "spektakulärer Unaufdringlichkeit", schwärmt Otte, der auch die Konstruktion des Romans als "äußerst fein" preist.
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