Jochen Vollmann

Die Galle auf Zimmer 7

Welche Medizin wollen wir?
Cover: Die Galle auf Zimmer 7
Klaus Wagenbach Verlag, Berlin 2019
ISBN 9783803136817
Kartoniert, 128 Seiten, 16,00 EUR

Klappentext

Was soll, kann und darf die Medizin, was der Arzt, was unser Gesundheitssystem? Kaum eine Frage birgt mehr Aufregung, geht es doch um etwas Existenzielles, um unsere Gesundheit. Und die ist nicht nur etwas ganz Privates, sondern hat - wie die derzeitigen öffentlichen und politischen Debatten zeigen - durchaus eine hohe gesellschaftliche Bedeutung. Themen wie Sterbehilfe, medizinische Versorgung im hohen Alter, Kinderwunsch, Organspende und Transplantationsmedizin sind medizinethische Streitpunkte, die sogar zur Auflösung des Fraktionszwangs im Bundestag führen. Jochen Vollmann, selbst Arzt, aber auch renommierter Medizinethiker und -historiker, tritt einen Schritt zurück, um Entwicklungen zu erklären und immer wieder zu fragen, welche Medizin wir eigentlich wollen: eine von der ökonomischen Machbarkeit bestimmte, eine von ethischen Grundsätzen geleitete, eine vom medizinischen Fortschritt getriebene oder eine, die den Patienten und seine Selbstbestimmung in den Vordergrund stellt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.12.2019

Stephan Sahm folgt auch als Laie den Ausführungen des Medizinethikers Jochen Vollmann mit Gewinn. Auch wenn er dem Autor nicht in allem folgen möchte, erfährt er aus Vollmanns großzügig mit Selbstreferenzen ausgestattetem "persönlichem Debattenbeitrag" viel Wissenswertes und Diskussionswürdiges über die Patient-Arzt-Beziehung, Zwangsbehandlungen in der Psychiatrie, Suizidhilfe und Organspende. Nicht alle Vorschläge des Autors scheinen Sahm praktikabel, und beim Thema Organspende weist er Vollmann sogar ein Informationsdefizit nach, doch streitbar im positiven Sinn findet er das Buch allemal.
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