Jo Nesbo

Macbeth

Blut wird mit Blut bezahlt. Thriller
Cover: Macbeth
Penguin Verlag, München 2018
ISBN 9783328600176
Gebunden, 624 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von André Mumot. Er kennt seine Feinde nur allzu gut. Inspector Macbeth ist der taffste Cop in einer maroden Industriestadt im Norden. Einen Deal nach dem anderen lässt er hochgehen, die Drogenbosse beißen sich an ihm die Zähne aus. Doch irgendwann wird die Verlockung zu groß: Geld, Respekt, Macht. Schnell aber wird ihm klar, dass einer wie er, der schon in der Gosse war, niemals ganz nach oben kommen wird. Außer - er tötet. Angestachelt von seiner Geliebten, schafft er sich einen Konkurrenten nach dem anderen vom Hals. In seinem Blutrausch merkt er nicht, dass er längst jenen dunklen Kräften verfallen ist, denen er einst den Kampf angesagt hat.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 13.09.2018

Laut Rezensent Tobias Gohlis behält der Krimi-Autor Jo Nesbø die Eckpfeiler von Shakespeares berühmter Tragödie für seinen zeitgenössischen Macbeth weitgehend bei: Mord aus Machtgier, manipulative Schurken, leicht übernatürliche Anklänge und eine anstachelnde Lady. Bei den Aktualisierungen habe sich Nesbø dann auf das gestützt, was er besonders gut kann, so Gohlis: das Milieu von Spezialeinheiten, Polizei und Drogenmafia beschreiben und seine Hauptfigur mit einer Drogenabhängigkeit kämpfen lassen. Mit dieser Mischung ist Nesbøs Krimi-Version von Macbeth wunderbar gelungen, findet der beeindruckte Rezensent.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 06.09.2018

Rezensentin Silvia Staude findet Jo Nesbøs Thriller-Version des berühmten Shakespeare-Dramas "Macbeth" außerordentlich gelungen: Gekonnt hat der norwegische Krimiautor die Handlung ins Drogen- und Spezialeinheitenmileu übertragen. So wird hier dem frischgebackenen Leiter des Swat-Teams in einer namenlosen Stadt im Norden Großbritanniens von einem Drogenboss der Aufstieg zum Police Comissioner versprochen, womit die Abwärtsspirale von Gewalt und Schuld beginne. Dass auch in der modernen Adaption ein paar übernatürliche Anklänge erhalten bleiben, passt in Staudes Augen gut zur "gruselig-blutigen" Atmosphäre des Romans, die der beklemmenden Aura des Originals ihrer Ansicht nach in nichts nachsteht.