Jenny Valentine

Kaputte Suppe

(Ab 13 Jahre)
Cover: Kaputte Suppe
dtv, München 2010
ISBN 9783423247788
Broschiert, 200 Seiten, 12,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Klaus Fritz. Als der gut aussehende Junge ihr ein Foto-Negativ reicht und darauf besteht, dass es ihr aus der Tasche gefallen sei, glaubt Rowan, es sei ein Missverständnis. Aber im nächsten Moment ist er im Getümmel verschwunden. Und sie kann ihren Platz an der Supermarktkasse nicht aufgeben, um ihm nachzulaufen. Denn wenn sie die Einkäufe nicht nach Hause bringt, tut's keiner. Rowan ist für so vieles verantwortlich. Sie versorgt den Haushalt und kümmert sich vor allem um ihre kleine Schwester Stroma. Für ihre Freunde hat sie gar keine Zeit mehr. Als sie jedoch Bee, ein Mädchen aus ihrer Schule, kennenlernt, die die merkwürdige Szene im Supermarkt beobachtet hat und unbedingt wissen will, was wohl auf dem Foto ist, wird Rowan auch neugierig. Wer war der Junge? Und warum hat er so hartnäckig behauptet, das Negativ gehöre ihr?

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 12.05.2010

An ein sehr sensibles Thema wagt sich die Autorin Jenny Valentine in ihrem Jugendroman "Kaputte Suppe" und wird dafür von Rezensentin Susanne Gaschke hochgelobt. Die Geschichte über eine Familie, die den Todesfall eines Kindes verarbeiten muss, findet Gaschke zugleich "tieftraurig" und "lustig" erzählt. Die Familie zerbricht, der Vater rennt weg, die Mutter unternimmt einen Selbstmordversuch und zurück bleiben zwei Mädchen, die allein mit der Katastrophe fertig werden müssen. Wie dies gelingt und man aus Schicksalschlägen lernen kann, zeigt uns Jenny Valentine in ihrer "wunderschönen" Erzählung, so Gaschke.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 05.05.2010

Für den erst 16-jährigen Rezensenten Florin Bühler ist der zweite Roman von Jenny Valentine ganz und gar keine Liebesromanze. Erste, zaghafte Liebe und der Verlust eines nahen Menschen stellen die Figuren in diesem Buch vor Schwierigkeiten, die Bühler aus der Perspektive der Protagonistin hautnah miterlebt. Dass Tragik für den Leser nicht durch einen übertrieben dramatischen Erzählgestus, sondern direkt aus den präzise vermittelten Ängsten und Sehnsüchten der Figuren erlebbar wird, findet Bühler lobenswert. Wenn er am Ende nicht weiß, ob er weinen oder sich darüber freuen soll, wie die Figuren aus Freundschaft Trost und neue Hoffnung schöpfen, scheint das ebenfalls für das Buch zu sprechen.