Jaan Kross

Gegenwindschiff

Roman
Cover: Gegenwindschiff
Osburg Verlag, Hamburg 2021
ISBN 9783955102548
Gebunden, 400 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Estnischen von Cornelius Hasselblatt und Maximilian Murmann. Der Roman "Gegenwindschiff" von Jaan Kross, dem bedeutendsten estnischen Schriftsteller der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, erschien 1987. Hauptperson der Erzählung, die Kross nicht als Biografie, sondern allenfalls als "romanisierte Biografie" verstanden wissen will, ist der verschrobene Tüftler und Erfinder Bernhard Schmidt. Als Jugendlicher verliert Schmidt beim Experimentieren mit Schießpulver seine rechte Hand. Trotzdem perfektioniert er die manuelle Fertigung von Linsen und Spiegeln für astronomische Geräte und erfindet ein völlig neuartiges Spiegelteleskop, das in der Astrofotografie erfolgreich verwendet wird. Auch andere Erfindungen ersinnt dieser kreative Geist, der ab 1926 in der Sternwarte von Hamburg-Bergedorf arbeitete: das titelgebende "Gegenwindschiff" ist ein gänzlich anders geartetes Segelschiff, das besonders gut im Gegenwind Fahrt aufnimmt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.02.2022

Rezensent Jan Brachmann scheint fasziniert von Jaan Kross und seiner mit pseudodokumentarischen Elementen arbeitenden fiktiven Autobiografie des genialen estländischen Linsenschleifers Bernhard Schmidt. Wie der Autor die widerständige Geschichte Schmidts mit der politischen Geschichte Europas im frühen 20. Jahrhundert verbindet, wie er mit viel Ironie und sprachlicher Eleganz eine wahre "Eulenspiegelei" um seinen Protagonisten konstruiert, die Fragen der Perspektive, des Sinns und des kohärenten Erzählens aufwirft, findet Brachmann stark. Lesenswert scheint ihm das Buch auch wegen der "stilsicheren" Übersetzung von Maximilian Murmann und Cornelius Hasselblatt.
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