Horst Bredekamp

Bilder bewegen

Von der Kunstkammer zum Endspiel
Cover: Bilder bewegen
Klaus Wagenbach Verlag, Berlin 2007
ISBN 9783803125576
Kartoniert, 253 Seiten, 13,90 EUR

Klappentext

Horst Bredekamp in all seinen Facetten: über die Antike und das Mittelalter und immer wieder über die Renaissance und den Fußball. Exemplarische und spielerische Texte, die den großen Bildwissenschaftler vorstellen. Horst Bredekamps großes internationales Ansehen rührt nicht nur von seiner immensen Forschungsarbeit und seiner ungewöhnlich hohen Produktivität. Was seine Arbeit so spannend macht auch für Fachfremde , ist der andere Blick, den Bredekamp auf seine Betrachtungsgegenstände wirft, seien dies die europäischen Bronzen der Renaissance, die Maschinen der Kunstkammer oder die Pässe legendärer Fußballspiele. Sein Betätigungsplatz: ein weites Feld. Bredekamp bleibt nicht auf den ausgetretenen Pfaden der klassischen Kunstgeschichte, sondern versucht neue, zunächst vielleicht irritierende Verknüpfungen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.04.2007

Jürgen Kaube sucht in seiner Besprechung des pünktlich zum sechzigsten Geburtstag erscheinenden Bandes mit gesammelten Aufsätzen des Kunsthistorikers Horst Bredekamp dessen Verbindung zur Tradition der philosophischen Ästhetik in der Kunstgeschichte. Durch die Beiträge zu so unterschiedlichen Themen wie der Renaissance-Ikonografie, die Kunstkammer im Barock, bis zu Fußballer-Bildern und Fotografien vom Papst, verfolge der Kunsthistoriker eine durchaus interessante These vom Wirken des "kollektiven Unbewussten", das sich in der Kunst niederschlage und nicht selten auch gegen die bewusste Intention der Darstellung wende, erklärt der Rezensent. Kaube findet es schade, dass Bredekamp diese These zwar in seinen Aufsätzen zu veranschaulichen sucht, sie aber nicht hinreichend herausarbeitet. So bleibt es bei der bloßen Behauptung dieser These, die aber nicht wirklich überzeugend nachgewiesen wird, so der Rezensent unzufrieden, der vermutet, dass Bredekamp es scheut, in die Nähe einer "Kunstpsychologie" zu geraten, die sich, wie Kaube weiß, momentan keines großen Ansehens in der Kunstgeschichte erfreut.
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