Helmut Brandstätter

Heilung für eine verstörte Republik

Cover: Heilung für eine verstörte Republik
Kremayr und Scheriau Verlag, Wien 2022
ISBN 9783218013635
Gebunden, 160 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

"Wir müssen verstehen lernen, wie sehr das Vertrauen der Menschen in Österreich missbraucht wurde, und vor allem: Wie es dazu kommen konnte, dass sich so viele so lange täuschen ließen."Die Politik verwundet Menschen. Und Menschen, die die Politik nur als ihr persönliches Spielfeld verstehen, verwunden das ihnen anvertraute Land und die Wähler*innen, die sie einst ins Amt brachten. Die Jahre, in denen die Gruppe um Sebastian Kurz Österreich dominierte, haben das Land und Institutionen wie Justiz, Verwaltung, Parlament und Medien nachhaltig verletzt und die Bürger*innen ausgerechnet in Krisenzeiten gespalten.Eine unsichere Gesellschaft sucht Heilung. Österreich, das - nicht zum ersten Mal - auf einen großen Blender hereingefallen ist, braucht Orientierung, gerade jetzt, wo ein Krieg ganz Europa bedroht. Die türkise Regierungszeit kann im Idealfall eine Zäsur darstellen: Schluss mit persönlichen Abhängigkeiten, mit der Korruption, mit der Zerstörung von Institutionen. Helmut Brandstätter wagt einen Blick zurück in die politische Geschichte Österreichs und reflektiert persönliche Erlebnisse, um zu zeigen, was in Zukunft geboten ist, um verlorenes Vertrauen in Politiker*innen wiederherzustellen. Denn Show-Politik bereitet das Land auf kommende Krisen nicht vor - und Neutralität allein garantiert keine Sicherheit.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.03.2023

Einen konträren Standpunkt zu dem gerade erschienen Buch "Message Control" von Gerald Fleischmann über die Medienstrategien während der Kurz-Ära, nimmt der ehemalige Journalist und heutige Neo-Politiker Helmut Brandstätter in seinem Buch ein, informiert uns Rezensent Stephan Löwenstein. Brandstätter hatte sich schon in seinem zuvor erschienenen Buch als vehementer Kritiker von Sebastian Kurz erwiesen. Auch seine neue Publikation kreist vor allem um die Person von Kurz, so Löwenstein. Zwar mache der Autor auch einige Vorschläge zur Stärkung der parlamentarischen Demokratie in Österreich, komme aber immer wieder auf den ehemaligen Kanzler zurück. Während Fleischmann "Message Control" als legitime PR-Strategie verkauft, ist das Phänomen bei Brandstätter ein "schlimmer Vorwurf": das PR-Team um Kurz habe bewusst versucht, Journalisten zu manipulieren und objektive Berichterstattung verhindert. Löwenstein bemerkt, dass sich die faktischen Darstellungen von Fleischmann und Brandstätter gar nicht so sehr unterscheiden, letzterer das Geschehen allerdings als "fundamental neue und bedrohliche" Form der Einflussnahme interpretiert.
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