Gonzague Saint Bris

Zu Gast bei Balzac

Dichter und Genießer
Cover: Zu Gast bei Balzac
Heyne Verlag, München 1999
ISBN 9783453159495
gebunden, 187 Seiten, 34,77 EUR

Klappentext

Niemand hat das Leben so geliebt und ist zugleich so unermeßlich produktiv gewesen wie der vor 200 Jahren in Tours geborene Honoré de Balzac. Die genießerische Seite des großen europäischen Literaten - seine "Comédie humaine" verarbeitet allein 3000 Figuren und 250 Kochrezepte - leuchtet dieses Buch in ihrer ganzen Fülle aus: mit zeitgenössischen Interieurs, Aufnahmen der Pariser Schauplätze, Lithographien sowie köstlichen Leibspeisen aus Roman und Leben.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 09.12.1999

In einer Sammelrezension bespricht Wolfram Siebeck die folgenden fünf Kochbücher:
1) Hiroshisa Koyama: "Japan und seine Esskultur"
Obgleich nichts für Anfänger Nachkochbares hier herauszuholen ist, empfiehlt Siebeck das Buch wegen der kulinarischen und fotografischen Ästhetik einer Kultur, die jedenfalls mehr mit Verfeinerung als mit Sinnlichkeit zu tun hat.
2) Davide Paolini/Michaela Vuga: "Risotto"
Ein Buch fürs ganze Leben, weil man nicht jeden Tag Risotto essen kann: ein gutes Grundrezept ausführlich erklärt samt 37 Variationen plus Wissenswertem zum Reisanbau in der Po-Ebene.
3) Wolfgang Joop: "Hectic Cuisine"
"Scheußlich" findet Siebeck das und meint, der Modemacher beweise hier nur, dass er auch vom Kochen nichts verstünde und versetzt zudem seine Kritik an Joop mit Seitenhieben auf Biolek. Prominente, die "auch kochen" gehen ihm offenbar auf die Nerven.
4) Martina Meuth/Bernd Neuner-Duttenhofer: "Sternstunden"
Mal ein Kochbuch ohne opulente Fotos, dafür solide Rezepte von vielen simplen Gerichten: "kulinarischer Alltag ohne Kitsch" lobt Siebeck.
5) Saint Bris Gonzague: "Zu Gast bei Balzac"
Keine kulinarischen Sensationen, wie immer in dieser Reihe, meint Siebeck, aber ein paar nette Geschichten zu den Essgewohnheiten und schöne Fotos von Balzacschen Interieurs.

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