Everhard Holtmann (Hg.)

Die Umdeutung der Demokratie

Politische Partizipation in Ost- und Westdeutschland
Cover: Die Umdeutung der Demokratie
Campus Verlag, Frankfurt am Main 2019
ISBN 9783593511153
Kartoniert, 375 Seiten, 45,00 EUR

Klappentext

Dreißig Jahre nach dem Systemumbruch in der DDR und nach der "Wiedervereinigung" weisen die politischen Einstellungen - speziell die Beweggründe und Formen politischer Partizipation - in Ost- und Westdeutschland neben weitreichenden Gemeinsamkeiten auch gravierende Unterschiede auf: Die Teilnahme an Wahlen wird - im Osten stärker als im Westen - zunehmend vom Willen geleitet, Protest kundzutun. Überdies ist in strukturschwachen Regionen politische Unzufriedenheit weiter verbreitet als in stabilen Lebensumfeldern. Anhand umfangreicher, lokal erhobener Daten über Einstellungen zur Politik in Ost und West konstatiert dieses Buch eine neue Neigung, die Demokratie zur Protestarena umzudeuten, die unser parlamentarisches System in einer ganz neuen Größenordnung herausfordert.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.03.2020

Eckhard Jesse erfährt aus dem von Everhard Holtmann vom Arbeitsstab für die neuen Bundesländer herausgegebenen Band Wissenswertes über die Unterschiede zwischen Ost und West seit 1990. Die gute Nachricht: Sie nehmen ab. Über verschiedene "Einstellungs- und Verhaltensmuster" in den alten und den neuen Bundesländern, über Wahlverhalten und "Konfliktlinien" lernt Jesse aus den Beiträgen des Bandes, die mal die Unterschiede betonen, mal eher die Gemeinsamkeiten, wie der Rezensent feststellt. Empirisch "dicht" und methodisch "anspruchsvoll" bietet der Band für Jesse Daten statt Befunde, fordert seine Aufmerksamkeit und erleichtert ihm die Lektüre mit "Zwischenfazits".
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