Craig J. Hogan

Das kleine Buch vom Big Bang

Eine Kosmos-Fibel
Cover: Das kleine Buch vom Big Bang
dtv, München 2000
ISBN 9783423330541
Taschenbuch, 158 Seiten, 8,95 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Anita Ehlers. Beim Blick in den Sternenhimmel stellen sich die Menschen seit Urzeiten die gleichen Fragen: Was bewegt diese unzähligen Gestirne? Wie ist das alles entstanden und wie hängt es zusammen? Wo ist unser Platz in diesem gigantischen Universum? Wie sieht die Zukunft unseres Planeten aus? Die Wissenschaft hat viele der Rätsel gelöst und zahlreiche der Fragen beantwortet, doch fällt es uns schwer, Sachverhalte wie den "Urknall", das "inflationäre Universum" oder "dunkle Materie" zu begreifen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 05.08.2000

In einer Doppelrezension bespricht Thomas Eckardt die folgenden Titel zur Astrophysik:
1) Timothy Ferris: "Chaos und Notwendigkeit"
Mit dem schönen Zitat, "Hier hausen Drachen", das auf alten Erdkarten unbekannte Gegenden bezeichnete, beginnt der Rezensent die Erörterung des Buches zur Entstehung des Universums. Der Autor, Leiter des Rocky-Hill-Observatoriums in Kalifornien, versucht dort weiter zu kartografieren, wo für die meisten von uns noch immer Drachen hausen, also im Anfangsmoment des Universums. Gott soll dabei lieber aus der Sache herausgehalten werden, schreibt er, denn "Gottes Sprache ist das Schweigen". Vielmehr nutzt Ferris die Wissenschaft der Astrophysik, um auf "spekulativ anmutende Fragen (...) präzise und geistreiche" Antworten zu finden, so Eckardt. Es geht offenbar tatsächlich bei der Frage nach der Entstehung der Welt nur um die erste Sekunde, für die keine der bisherigen Theorien eine widerspruchslose Erkärung - als Anfang der Atomkernbildung - hat. Viel ist zu lernen, so Eckardt, in diesem "Schwindel" erregenden, "unheimlichen" Buch über Urknall und Superstring, Wurmlöcher und die "Verrücktheit der Quanten". Wie und wo der unbedarftere Leser dieses Buch in der Flut ähnlicher Publikationen einordnen kann, erfährt man leider nichts.
2) Craig J.Hogan: "Das kleine Buch vom Big Bang"
Ein "trefflich als Einführung in die komplexe Materie" geeigneten Band lobt der Rezensent dies eher schmale Taschenbuch. Der Autor, Professor für Astronomie in Seattle, bezeichnet den Moment vor dem Urknall, den "Anfangsfleck", als unaufklärbar. Und viel mehr erfährt der Leser über das Buch hier leider nicht.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.07.2000

Regine Halentz hat das Buch mit Interesse gelesen und ist doch irgendwie unzufrieden. Sie lobt die Nüchternheit, mit der der Autor über den Ursprung der Welt schreibt, und es gefällt ihr, dass Hogan im Gegensatz zu vielen anderen Physikern auf das "Pathos" genauso verzichtet wie auf ausufernde Beschreibungen von hochkomplexen physikalischen Experimenten. Was die Rezensentin vermisst, ist die Leidenschaft für noch offene Fragen. Der Autor liefere zwar eine "nüchterne Bestandsaufnahme des modernen Wissens" über den Urknall, doch über das Ende des Universums würde er nicht nachdenken wollen, und das sei für die Leser unbefriedigend, so die enttäuschte Rezensentin.
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