Christopher Ecker

Herr Oluf in Hunsum

Roman
Cover: Herr Oluf in Hunsum
Mitteldeutscher Verlag, Halle 2021
ISBN 9783963115233
Gebunden, 232 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Du hättest nicht fahren dürfen! Und zwar nicht, weil du dich derart blamiert hast, dass man dich nie wieder zu einem Kongress einladen würde und du dir vermutlich eine neue Stelle suchen müsstest, sondern weil du Frau und Kind, beide krank, alleine zu Hause zurückgelassen hast.Dennoch fährst du, Professor Oluf Sattler, zu diesem Kongress nach Norddeutschland und der wird weit schlimmer, als du es dir ausgemalt hast. Du machst dich lächerlich, verstrickst dich in einem Gemenge aus alter und neuer Schuld und gerätst auf der grotesken Heimfahrt zu allem Überfluss noch in einen Mordfall. Der könnte zwar peinlicher nicht sein, öffnet dir aber dennoch die Augen für alles, was dir im Leben wesentlich ist - und was du bislang souverän beiseite gewischt hast. Christopher Ecker legt mit "Herr Oluf in Hunsum" ein außergewöhnliches Buch vor, das je nach Blickwinkel ein sehr komischer tragischer Roman oder ein sehr tragischer komischer Roman ist. Spannend und irritierend zugleich, geht es um Verantwortung, späte Sühne und die Frage, wie man als Philosoph berühmt wird, wenn man alle Skrupel fahren lässt.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 11.01.2022

Rezensent Jan Drees staunt, wie Christopher Ecker die ganze verkorkste Lebensgeschichte seines bemitleidenswerten Helden, eines erschlafften, von Selbstzweifeln und verpassten Chancen geplagten Provinzakademikers auf Sinnsuche, in einen kleinen Roman packt. Noch mehr erstaunt ihn, dass der wendungsreiche Plot ohne Geknirsche funktioniert, die Pein des Protagonisten schließlich sogar ein Ende findet und die ganze Geschichte dem Rezensenten als amüsanter wie ungewöhnlicher, nun ja, Entwicklungsroman in Erinnerung bleibt.

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