Bill Bryson

Streiflichter aus Amerika

Die USA für Anfänger und Fortgeschrittene
Cover: Streiflichter aus Amerika
Goldmann Verlag, München 2000
ISBN 9783442308668
Gebunden, 349 Seiten, 20,40 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Sigrid Ruschmeier. "Eines Tages beschloss ich, meine Frau beim nächsten Einkauf in den Supermarkt zu begleiten. Denn mit dem, was sie nach Hause brachte, war sie nicht ganz auf der Höhe der amerikanischen Esskultur. Nun lebten wir schon in dem Land, das der Welt Käse in Sprühdosen beschert hat, und sie kaufte immer noch frischen Broccoli und Knäckebrot. Dort angekommen, eilte ich in die Junkfoodabteilung - es war der Himmel auf Erden!"

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 28.09.2000

Ludger Lütkehaus ist begeistert und hingerissen von diesen Kolumnen über Amerika. Das Buch nehme auf "wunderbar ironische" Weise all die amerikanischen Absurditäten aufs Korn und demonstriere trotzdem eine "Liebe zu den USA". Außerdem findet es Lütkehaus überaus witzig, voll von scharfsinnigen Beobachtungen und nicht gerade "zimperlich formuliert". Nur selten weicht Brysons satirischer Ton einer ernsthafteren Betrachtungsweise - dort wo es beispielsweise um die Todesstrafe geht, bemerkt der Rezensent zustimmend. Insgesamt aber überwiege die satirische Scharfzüngigkeit des Autors und garantiere damit eine "hinreißende Lektüre".

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 22.03.2000

Regine Welsch bespricht diese "Bedienungsanweisung" für ein Land zusammen mit Colin Fletchers "Wanderer durch die Zeit - allein im Grand Canyon" (Diana Verlag). Bei Bryson gefällt der Rezensentin vor allem eine Art fremd-vertrauter Blick auf das Heimatland. Sie weist darauf hin, dass es sich um Kolumnen handelt, die Bryson aus den USA an eine britische Zeitung sendet. Bryson scheint da seine persönliche Wiedereroberung der Heimat zu protokollieren, denn zuvor hat er zwanzig Jahre lang in Großbritannien gelebt. Viel Merkwürdiges scheint man hier über die Amerikaner zu erfahren, zum Beispiel dass sie im Schnitt nicht mehr als dreihundert Meter täglich zu Fuß gehen.
Dann schildert Welsch Fletchers Buch als ein Kontrastprogramm, denn der Mann ist zu Fuß durch den Canyon gegangen. Allzuviel sagt die Rezensentin allerdings nicht über Fletchers Marsch, der schon in den sechziger Jahren stattgefunden hat. Man erfährt das Gewicht von Fletschers Reisegepäck und hört, dass er bei seiner Durchquerung des Canyons ein "wunderbar unbestimmtes Unbehagen" angesichts der sieben Millionen Jahre alten Gesteinsformationen empfunden habe.
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