Anna Seghers

Das siebte Kreuz

Ein Roman aus Hitlerdeutschland
Cover: Das siebte Kreuz
Aufbau Verlag, Berlin 2003
ISBN 9783746651514
Taschenbuch, 416 Seiten, 8,50 EUR

Klappentext

Dieser Roman, der zuerst 1942 in englischer Sprache, kurz darauf im mexikanischen Exilverlag El Libro Libre in deutscher Sprache erschien, machte die Autorin weltberühmt.Der Stoff wurde 1942 in einer Comic-Fassung und in der Verfilmung des österreichischen Emigranten Fred Zinnemann 1944 in den USA populär, noch bevor der Roman seine Leser in Deutschland erreichte. Sieben Gefangene sind aus dem KZ Westhofen entflohen. Sie haben die längst und eindeutig gegen sie entschiedene Machtfrage neu gestellt. Mit ihrer Flucht unterlaufen sie ihre Ohnmacht und nehmen für ihre Selbstbehauptung äußerste Bewährungsproben ihrer physischen und psychischen Kräfte auf sich. Aber nur einem von ihnen gelingt die Flucht. Sie habe mit dieser Fluchtgeschichte, sagte Anna Seghers, die Struktur des ganzen Volkes aufrollen wollen. Aus der Perspektive des sozialen Romans schafft sie die bedeutendste analytische Darstellung der nationalsozialistisch formierten Gesellschaft.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 11.09.2003

In der Zeit-Schülerbibliothek wendet sich Rezensent Rolf Michaelis einem Klassiker der neueren deutschen Literatur, dem "Siebten Kreuz" von Anna Seghers zu. Absolut überzeugt ist er von dieser Geschichte über sieben Häftlinge, die aus einem Konzentrationslager im Rheinhessischen flüchten konnten. Das dunkle Kapitel des Nationalsozialismus werde schon auf den ersten Seiten dieses "schwarzen Heimatromans" auf so intensive und bedrückende Weise heraufbeschworen, dass die "Unruhe und Angst" beschriebener Protagonisten für den Leser greifbar sei. Solch eine, den Leser vollkommen einnehmende, Schreibleistung könne auch nur einer "Meistererzählerin" wie Anna Seghers gelingen, schwärmt der Rezensent.