Andreas Pflüger

Niemals

Thriller
Cover: Niemals
Suhrkamp Verlag, Berlin 2017
ISBN 9783518427569
Gebunden, 475 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Jenny Aaron ist eine Polizistin mit überragenden Fähigkeiten. Und sie ist blind. Man drängt sie zur Rückkehr in die geheime Sondereinheit, in der sie früher war. Es wäre wieder ein Leben aus purem Adrenalin. Doch will sie das? Als ihre Vergangenheit sie einholt, muss sie sämtliche Zweifel hinter sich lassen. In Marrakesch wartet der gefährlichste Mann der Welt auf sie. Jemand, von dem viele glauben, dass er nur ein Mythos sei. Aaron erfährt, was er ihr angetan hat. Um ihn zu töten, ist sie bereit, alles zu opfern, was ihr je etwas bedeutete.

Im Perlentaucher: Vorwärts, Prenzlin

Pflüger ist der härteste Hund unter den deutschen Krimi-Autoren, und Jenny Aaron die beste und gefährlichste Killerin, die das BKA nie hatte. Aaron arbeitet für die supergeheime Spitzentruppe, die nur die Abteilung genannt wird. Die Abteilung übernimmt alle Aufträge übernimmt, die für alle anderen zu heikel sind. Thekla Dannenberg in Mord und Ratschlag

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 09.12.2017

Elmar Krekeler kann gar nicht fassen, wie fein das Herz ist, das in Andreas Pflügers Hardcore-Thrillern schlägt. Dass die Texte des Autors mit den Büchern eines Don Winslow rein gar nichts gemein haben, darauf besteht der Rezensent. Weder tappt Pflüger alle Nas lang ins Testosteron noch lässt er eine ausgeklügelte Dramaturgie oder einen konsistenten Plot vermissen, versichert der Rezensent. Mit Pflüger, meint Krekeler, ist der Thriller endgültig in der Suhrkamp-Kultur angekommen (oder umgekehrt, aber egal). Pflügers blinde Superheldin liest nämlich Dante und (sogar) Frisch!

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 16.11.2017

Andreas Pflügers Roman besticht für Nicolas Freund nicht zuletzt durch den Einsatz einer blinden Ermittlerin. Wie dieser Kniff das Verborgene an die Stelle des Konkreten rückt und alles Visuelle im Text den Leser dauernd zum "Realitätscheck" herausfordert, findet Freund genial. Dazu ist die Figur laut Freund auch noch von einer für das Genre seltenen Komplexität. Dass es sich bei dem Buch aber mitnichten um eine Charakterstudie, sondern um einen "beinharten" Agententhriller handelt, daran erinnern Freund die rauen Dialoge, ein Plot um viel zweifelhaftes Geld und der Handlungsort Marokko.
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