Albert Kirchengast

Weiterbauen an Dorf, Siedlung, Stadt

Ein Plädoyer
Cover: Weiterbauen an Dorf, Siedlung, Stadt
Birkhäuser Verlag, Basel 2023
ISBN 9783035626490
Gebunden, 128 Seiten, 42,00 EUR

Klappentext

Mit Fotos von Hélène Binet, David Schreyer und Stefan Müller sowie historische Illustrationen. Kirchengast betrachtet in seinem Buch drei Projekte mit modellhaftem Charakter: Max Dudler, Franz Riepl und Jonathan Sergison demonstrieren auf den Maßstabsebenen Dorf, Siedlung und Stadt ein analoges Weiterbauen. Mit ihrer elementaren "Gebautheit", guten Proportionen und dem eleganten Zusammenspiel der Volumina im städtischen Raum verkörpern sie eine Dauerhaftigkeit ohne Allüren und modische Zutaten, die zum sinnfälligen wie selbstverständlichen Hintergrund des alltäglichen Lebens wird. Sie geben dabei nicht nur auf die drängende Frage der Ökologie unseres Zusammenlebens Antwort, sondern liefern einen Ankerpunkt in unserer heterogenen Gestaltungskultur.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.07.2023

Rezensent Hannes Hintermeier scheint Albert Kirchengasts Ansatz nicht verkehrt zu finden, anhand von drei Beispielen für ein überlegtes Weiterbauen statt ständigem Abreißen und Neubauen zu plädieren. Je ein architektonisches Beispiel aus Dorf, Siedlung und Stadt führt der Architekturtheoretiker an: ein vom englischen Architekt Jonathan Sergison für familiäre Zwecke aufgepäppeltes altes Haus im Valle di Muggio, ein vom Österreicher Franz Riepl modernisiertes Wohnquartier aus den 40er Jahren in Linz und ein vom Schweizer Max Dudler konzipiertes Quartier aus Geschäften, Büros und Wohnungen, dass auf gründerzeitliche Bauten in der Umgebung der Kleinstadt Gallneukirchen Bezug nehme, fasst Hintermeier zusammen. Einen gewissen Widerspruch scheint der Kritiker darin festzustellen, dass Kirchengast zwar die "Konkretheit" als Wesen der Architektur beschwöre, dann aber doch vom theoretischen "Hochsitz" her arbeite - mit Namen, die vermutlich nur Kennern etwas sagen. Für Hintermeier am Ende eher ein Plädoyer für eine "phänomenologische Perspektive", schließt er.
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