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Stichwort
Stalinismus
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Vom Nachttisch geräumt 10.12.2004 […] Gesellschaft verstand. Der Staat hatte nicht nur das Gewaltmonopol, sondern auch das ökonomische und das Meinungsmonopol. Er definierte alles, also auch, was ein Schriftsteller war. Es war kein Stalinismus mehr, man konnte, selbst wenn man sich der Definition nicht beugte, überleben, aber es war für die harmlosesten Schritte, ja schon für bloße Erwägungen, so viel Kraft nötig, die man lieber und sicher […] Von
Arno Widmann
Essay 17.07.2003 […] zur Angelegenheit modischer Experten wird, die uns darauf trainieren, wie wir das eigene "wahre Selbst" verwirklichen können).
Eins der Beispiele, auf das ich mich hier beziehe, ist genau der Stalinismus, der mit seiner brutalen "Passion des Realen", seiner Bereitschaft, Millionen Leben für sein Ziel zu opfern, Leute als Verfügungsmaterial zu behandeln, zur gleichen Zeit das höchst empfindliche Regime […] Charakteristika gibt, die als Hintergrund von Laus Angriff erwähnt zu werden verdienen.
Erstens der Skandal einer fehlenden systematischen und gründlichen Auseinandersetzung mit dem Phänomen des Stalinismus in der Tradition der Frankfurter Schule. Wie konnte ein marxistisches Denken, das beanspruchte, seine Aufmerksamkeit auf die Bedingungen des Scheiterns des marxistischen, emanzipatorischen Projekts […] Scheiterns, um dem anderen Trauma entgegenzutreten? Um es in vereinfachter Weise zu sagen: der Nazismus wurde von einer Gruppe Leute inszeniert, die wirklich Übles tun wollten, und sie taten es; der Stalinismus entstand im Gegensatz dazu als das Ergebnis eines radikalen emanzipatorischen Versuchs.
Zweitens, die tiefe Desorientierung derer, die gegen den Angriff auf den Irak waren. In den Tagen und Wochen […] Von
Slavoj Zizek