19.07.2001. Die diesjährigen Webby Awards wurden vergeben. Ein Blick auf die Gewinner.
Wer wollte, konnte den
Event, auf den wir bereits vor zwei Tagen mit einem Link des Tages verwiesen, live und online per Webcam verfolgen.
Gestern war es so weit, die
Jury entschied, die diesjährigen
Webby Awards sind
vergeben.
Mit dem Spektakel, das die veranstaltende
International Academy of Digital Arts and Sciences vollmundig mit der
Oscar-Verleihung verglich, beschwor die Internet-Branche die eigene
multimediale Zukunft. Die Selbstfeier gemahnte indes manchen weniger an Hollywood, sondern eher an einen titanicmäßigen Tanz entlang Dotcom-typischer roter Zahlen. "The Web: I'm Not Dead Yet",
kommentierte das Online-Magazin
Salon.com die Aktion im Mai.
Der Blick auf die
Gewinner ist aber wenigstens teilweise durchaus erfreulich. Zum Beispiel, weil
Dancing Paul und sein
eigenwilliger Bewegungsstil in der Sparte der persönlichen Webauftritte
prämiert wurden. Verdient, finden wir,
gewann auch der ewige Szene-Geheimtip
Heavy.com den Breitband-Webby. Bei ihm dürfen wir, nun ja, unter anderem
George W. Bush und Al Gore
beim Rappen zusehen. Wie es das versäuselte
"Requiem for a Dream" schaffen konnte, den Film-Webby und obendrein noch den Publikumspreis in dieser Kategorie zu erhalten, ist uns (siehe
mitnominierte Konkurrenten wie etwa
"The Chase") hingegen ein Rätsel.
Ansonsten gewann in der Kategorie
News das Magazin
Inside.com vor so starken Konkurrenten wie
BBC und
CNN, in der Kategorie Education gewann das
National Geografic, das unter anderem passend zum derzeitigen Kinohit eine multimedial aufbereitete Geschichte des japanischen Angriffs auf Pearl Harbor
bietet, und in der Kategorie Art war der Gewinner
Young-Hae Chang.com, das
Jazz and Lyrics präsentiert, vereinzelt sogar auf
deutsch.