Heute in den Feuilletons

Diese Bauten machen aggressiv

Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.
27.03.2008. 1968, 1972, 2008 - Die FR weiß: Wegen einiger Massaker sind die Olympischen Spiele noch nie abgebrochen worden. Die FAZ beklagt das kommunikative Desaster zwischen China und dem Westen. Der Tagesspiegel berichtet über das mysteriöse Verschwinden der Putin-Kritikerin Anna Mikhalchuk. In der taz erkundet der Autor Alain de Botton den Zusammenhang zwischen Architektur und Unglück. Ach, und taz und Bild haben sich lieb. Die Welt blickt in den rauchenden Abgrund des deutschen Kulturföderalismus. Die SZ dringt weiter: War Ahmadinedschads Satz über Israel vielleicht doch nicht so harmlos gemeint?

FR, 27.03.2008

"Wie viel staatliche Brutalität ist man bereit für die Durchführung der (Olympischen) Spiele zu akzeptieren?" fragt Arno Widmann. "Die Olympischen Spiele, in die Milliarden investiert wurden, mit denen nun Milliarden verdient werden sollen, kann man nicht einfach abbrechen. Offensichtlich vertrugen sie in der Vergangenheit sowohl eine kräftige Portion Terrorismus als auch einen Hauch Bürgerkrieg. Allerdings kam sowohl das Massaker an den protestierenden Studenten 1968 in Mexiko - zehn Tage vor dem Beginn der Spiele - als auch der Anschlag auf die israelische Olympiamannschaft 1972 in München überraschend. Das gilt diesmal nicht. Die Olympioniken mögen in einen friedlichen, sportlichen Wettbewerb ziehen. Der aber wird mit einiger Wahrscheinlichkeit dazu dienen, einer ganz und gar unsportlichen, einer zwar nur punktuellen, aber eben doch wirklichen Machtprobe Weltöffentlichkeit zu verschaffen."

Zumindest die Frankfurter Buchmesse hat noch Zeit sich zu überlegen, ob China 2009 tatsächlich ein würdiger "Ehrengast" ist.

Weitere Artikel: Dagmar Domrös und Birgit Lengers haben an einer siebenwöchigen Bus-Theaterexpedition des German Theatre Abroad durch die USA teilgenommen; gespielt wurd Roland Schimmelpfennigs "Start Up". Hans-Jürgen Linke runzelt die Stirn über den Abgang des Intendanten der Berliner Staatsoper Peter Mussbach. in der Kolumne Times Mager erfreut Elke Buhr sich an der ersten überzeugenden Botschaft einer Rockband seit langen. Eine Meldung informiert uns, dass der polnisch-amerikanische Literaturwissenschaftler und Gründungsdirektor des Gießener Instituts für angewandte Theaterwissenschaft Andrzej Wirth heute den Preis des Internationalen Theaterinstituts (ITI) zum Welttheatertag bekommt.

Besprochen werden eine Giuseppe-Arcimboldo-Schau im Wiener Kunsthistorischen Museum, Ryan Flecks Film über einen drogenabhängigen Lehrer, "Half Nelson", (den Daniel Kothenschulte für seine Form, seine Intensität und seinen oscar-nominierten Hauptdarsteller Ryan Gosling feiert), Julian Schnabels Film "Schmetterling und Taucherglocke" (für Michael Kohler trotz seines schweren Themas ein "beinahe schwereloser Film"), Doug Limans Actionfilm "Jumper", ein Liederabend mit Alice Coote in Frankfurt Und Bücher, darunter Arimasa Osawas Krimi "Der Hai von Shinjuku".

Tagesspiegel, 27.03.2008

Caroline Fetscher und Jörn Hasselmann berichten von einem sehr mysteriösen Vorkommnis: Die seit einem halben Jahr in Berlin lebende russische Künstlerin und Putin-Kritikerin Anna Mikhalchuk ist spurlos verschwunden. Am Karfreitag hat ihr Mann, der Philosoph Michail Ryklin, sie vermisst gemeldet: "Gegen Anna Mikhalchuk gibt es anonyme Morddrohungen im Internet, ihrem Mann werfen nationalistische Russen seit Jahren 'Hass auf Russland' vor. Letztlich war Mikhalchuk freigesprochen worden. Ihr Ehemann hatte nach dem Mord an der regierungskritischen Journalistin Anna Politkowskaja in Moskau im Jahr 2006 die Regierung kritisiert. Tatsächlich hatte sich das seit 33 Jahren verheiratete russisch-jüdische Paar auf einen längeren Aufenthalt in Berlin eingestellt, berichten Freunde."

NZZ, 27.03.2008

Heute gibt es ausschließlich Rezensionen: Besprochen werden die große "Babylon"-Ausstellung im Pariser Louvre, die neu inszenierten Historiendramen der Royal Shakespeare Company in London, ein Konzert des Collegium Novum in Zürich und John Burnsides Roman "Die Spur des Teufels".

Auf der Filmseite werden Craig Gillespies Parabel "Lars and the Real Girl" sowie Adam Brooks' Komödie "Definitely, Maybe" gelobt.

FAZ, 27.03.2008

Der Westen kritisiert China wegen Tibet - China kritisiert Vorurteile in der westlichen Berichterstattung: Die Lage ist verfahren und Mark Siemons erkennt auch eher die Probleme als mögliche Lösungen. "Im Verlangen nach einem Olympiaboykott steckt ja der kaum verhüllte Wunsch nach einer Isolierung des Landes, nach der Konstruktion eines klar umrissenen Gegners. Im chinesischen Internet mehren sich zurzeit die Stimmen, die das begrüßen: Wenn ihr nicht kommen wollt, dann bleibt doch weg! ... Durch die Pekinger Medienabschottung ist die Lage nun verfahrener denn je. Wem es mit der Beachtung universeller Prinzipien in der grausam zerrütteten tibetischen Region ernst ist und [wer] mit seiner Kritik gehört werden will, sollte bestrebt sein, das kommunikative Desaster zwischen China und dem Westen aufzulösen, statt es noch weiter zu verschärfen." (Hm, vielleicht sollte man mal 'ne PR-Agentur hinschicken!)

Weitere Artikel: Kerstin Holm informiert über die Stimmung in Russland und ein Pamphlet, das den Ruf der Dichterin Anna Achmatowa demontieren will. In der Glosse fragt sich Eleonore Büning zum erzwungenen Abgang von Linden-Opern-Chef Peter Mussbach, ob da vielleicht "alte Rechnungen" beglichen wurden. Christian Wildhagen berichtet von Hamburgs einzigem Musikfestival "Ostertöne". Das neue Terminal von London Heathrow, entworfen von Richard Rogers, hat sich Gina Thoma angesehen. Dieter Bartetzko porträtiert die Mezzosopranistin Alice Coote. Katja Gelinsky berichtet aus den USA vom dort erlaubten Handel mit durch künstliche Befruchtung erzeugten Embryonen. Auf der Kinoseite interviewt Michael Althen den Maler und Nebenberufsregisseur Julian Schnabel, der über seinen Film "Schmetterling und Taucherglocke" sagt: "Ich habe in ihm meine eigene Angst vor dem Tod besiegt, und wenn es anderen genauso geht, wäre das schon ein Erfolg."

Auf der Forschung-und-Lehre-Seite kritisiert der in Istanbul lehrende Geologe A.M. Celal Sengör scharf die regierende AKP, deren "listigen" Kampf gegen den Laizismus er "verbrecherisch" findet. Er nennt ein typisches Beispiel für die aktuellen Auseinandersetzungen: "Bereits neunmal hat Erziehungsminister Hüseyin Celik den Erziehungsdirektor der Provinz Erzurum aufgrund dessen Kritik an der antilaizistischen (und daher verfassungswidrigen) Politik der Regierung seiner Position enthoben. Jede Amtsenthebung verstieß gegen das Gesetz, neunmal haben die Gerichte daher gegen den Minister entschieden und die Wiedereinsetzung des Erziehungsdirektors angeordnet."

Besprochen werden die Ausstellung "Benin - Könige und Rituale" im Ethnologischen Museum in Berlin, eine kleine Berliner Ausstellung mit Werken der bald hundertjährigen Spiegel-Künstlerin Janette Laverriere, die Ausstellungspremiere der neuen DFB-Kulturstiftung mit dem passenden Titel "Die erste Elf", die Rheinsberger Aufführung von Luigi Cherubinis fast vergessener Oper "Der Wasserträger", Ryan Flecks Film "Half Nelson" und Bücher, darunter neu Übersetztes bezw. Neues von und über Bruno Schulz (mehr dazu in der Bücherschau des Tages ab 14 Uhr).

TAZ, 27.03.2008

Der Autor und Essayist Alain de Botton spricht im Interview über sein neues Buch über "Architektur und Glück", die hässliche Architektur in England und die Banlieues. "Die Architekten dachten damals wirklich, sie bauen das Paradies! Aber diese Bauten machen aggressiv. Wenn man Gefängnisse entwirft, will man ja auch gezielt Angst und Schrecken evozieren. Die Gebäude in jenen Vorstädten drücken aus, dass man sich nicht um die Bewohner kümmert, die reinste Gleichgültigkeit und Feindseligkeit. Es ist eine politische Geste. In vielen solcher Fälle zeigt sich: Da hat man 100 Millionen Euro in ein Gebäude investiert - und die Kids sind immer noch unglücklich."

Weitere Artikel: Diedrich Diederichsen resümiert aus Anlass der Reihe "Kino wider die Tabus" im Wiener Filmmuseum Thierry Zenos epochalen Film "Vase de noces" von 1974. ein Auszug: "Der Mann läutet eine Glocke und spricht ein Gebet, bevor er aus einem archaischen Topf sein Essen schlürft. Und er versucht seinen Tauben die Plastikköpfe von Puppen auf den Kopf zu setzen. Immer häufiger sehen wir ihn zusammen mit seiner Sau. Sie toben und spielen, er streichelt sie lange. Schließlich ficken sie."

Weitere Artikel: Saskia Daxler streift durch die 5. Berlin Biennale im Kronprinzenpalais. Ekkehard Knörer empfiehlt unter den Filmen auf DVD dieser Erde heute "Syndromes and a Century" von Apichatpong Weerasethakuls.

Besprochen wird Ryan Flecks Film "Half Nelson", den Dietmar Kammerer auf spektakuläre Weise unspektakulär findet: "Ein kleiner, stiller Film, der die großen Themen - Menschenrechte, Rassismus, Krieg, soziale Diskriminierung - im Blick behält und auf der alltäglichen Ebene individueller Erfahrungen wirksam werden lässt."

Und Tom

Bild, 27.03.2008

Das ist selbst dem Bildblog entgangen! Eine richtig liebe Atmo herrscht neuerdings zwischen Bild und taz. Die Bild-Zeitung feiert ihren Umzug mit einem Plakat "Liebe Kolleginnen von der taz, endlich kommen richtige Männer nach Berlin." Das Plakat zeigt einen durchtrainierten Männerbauch. Die Bild-Zeitung zitiert humorig kommentierende taz-Redakteure. "Kai Diekmann kann gerne bei uns im Cafe vorbeikommen und seinen Astralkörper zeigen."
Stichwörter: Diekmann, Kai

Welt, 27.03.2008

Neuerdings herrscht auch auf vielen Theaterbühnen Rauchverbot, trotz anderslautender Regieanweisungen in manchen Stücken. Jeannette Neustadt und Matthias Heine blicken bei ihrer Bestandsaufnahzme in den Abgrund des Föderalismus: "Einige Bundesländer (wie Berlin und Bayern) erlauben das Rauchen auf der Bühne aus künstlerischen Gründen generell, andere (darunter Nordrhein-Westfalen) gestatten es mit einer Ausnahmegenehmigung des Landesgesundheitsministeriums, in manchen ist es generell verboten (neben Hamburg auch in Niedersachen). In Rheinland-Pfalz bezieht sich das Verbot nur auf Tabak, deshalb sind Kräuterzigaretten erlaubt. In Baden-Württemberg gilt das Verbot nur in Kommunal- und Landeseinrichtungen, deshalb sind Privattheater ausgenommen."

Weitere Artikel: Hanns-Georg Rodek berichtet über ein spektakuläres, letztinstanzliches Urteil in Schweden, das die Werbeunterbrechung von Filmen im Privatfernsehen aus urheberrechtlichen Bedenken untersagt - nun müssen Regisseure vertraglich zustimmen, bevor ihre Filme ausgestrahlt werden. Ulrich Weinzierl schreibt im Kommentar über Auseinandersetzungen um Raubkunst im Wiener Leopold Museum. Gerhard Midding schreibt den Nachruf auf Richard Widmark. Hendrik Werner gratuliert dem Krimiautor Hansjörg Schneider zum Siebzigsten. Roman Rhode berichtet, dass der Saxofonist Paquito D'Rivera den Frankfurter Musikpreis erhält. Besprochen werden die Filme der Woche, darunter Julian Schnabels Film "Schmetterling und Taucherglocke", und eine Ausstellung mit Fotografien von Edward Steichen in Zürich.

Aus der Reihe der qualitätsjournalistischen Bilderstrecken empfehlen wir heute: "Neues Ranking - Die unattraktivsten Damen der Welt" eine Strecke von einhundert, höchstwahrscheinlich von der "Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V." erfassten Page Impressions.

SZ, 27.03.2008

Die Islamwissenschaflerin Mariella Ourghi setzt die von Katajun Amirpur am 15. März in der SZ begonnene Ahmadinedschad-Exegese fort, die um die Frage kreist, ob er nun Israel von der Landkarte getilgt sehen will oder nicht: In der Tat handelt es sich bei "mahv shodan" um ein intransitives Verb, so Ourghi, "und zwar als Pendant zum transitiven 'mahv kardan', was soviel wie 'ausrotten, vernichten, tilgen' bedeutet. Doch kann 'mahv shodan' auch als Passiv verstanden werden. Konsultiert man ein Wörterbuch Persisch-Deutsch, findet sich als erste Übersetzung von 'mahv shodan' 'vernichtet werden'. Es ist also wohl eher Haarspalterei, auf gewisse Übersetzungsungenauigkeiten zu verweisen. An Sinn und Zielsetzung des Satzes ändert es wenig."

Weitere Artikel: Unter der Überschrift "Hm..." widmet sich Dirk Peitz dem neuen Udo Lindenberg. Alexander Menden stellt das interaktive Literaturprojekt "We tell Stories" des Penguin-Verlags vor. "Wer sich durch die Romanwelten des Schriftstellers Karl May liest, dem wird bald klar, dass hier ein Sachse schreibt", befindet Lothar Müller, um uns hernach in Sachen Nachlassstreit auf Stand zu bringen. Mit Richard Widmarks Tod im Alter von 93 Jahren sei am Montag ein großes Kapitel der amerikanischen Filmgeschichte geschlossen worden, schreibt Fritz Göttler in seinem Nachruf auf den amerikanischen Schauspieler. Gemeldet wird der Tod des walisischen Fotografen Philip Jones Griffiths, der in Vietnam Fotografiegeschichte geschrieben hatte.

Besprochen werden Christian Stückls Verkinderstückung von Henrik Ibsens "Peer Gynt" am Münchner Volkstheater zum Spezl-Spektakel mit Blasmusik, Christof Loys und Julia Jones' Inszenierung von W. A. Mozarts "Cosi fan tutte" in Frankfurt, Felix Randaus Psychothriller "Die Anruferin", Anders Morgenthalers animiertes Pornomärchen "Princess" (für Fritz Göttler ein "trauriger, am Ende blutiger und unerbittlicher Trip in die Welt der Prostitution"), Ryan Flecks Porträt eines drogenkranken Lehrers, "Half Nelson", und Bücher, darunter Martin Cruz Smiths Politthriller "Stalins Geist" und eine Edition mit Schriften den großen Filmemachers Jean Epstein "Bonjour Cinema" (mehr in unserer Bücherschau heute ab 14 Uhr).

Aus den Blogs, 27.03.2008

"hpr" antwortet im Autorenforum Montsegur auf den Perlentaucher-Essay "Es macht ding und dann dong" von Sieglinde Geisel: "Stil wird meist überschätzt, meinte Somerset Maugham. Vielleicht auch so eine übertriebene Aussage, aber ganz sicher ist Stil nicht alles. Schon gar nicht ein genormter Stil. Und erst recht keiner, der sich unabhängig von dem, was erzählt wird, beurteilen ließe."

Zeit, 27.03.2008

Thomas Assheuer wird Zeuge, "wie die prophetische Verheißung des Kapitalismus auskühlt und ihre Strahlkraft verliert" - und zwar auf zwei ganzen Feuilletonseiten: "Die Nettolöhne sanken in den vergangenen drei Jahren um 3,5 Prozent, während die Unternehmensgewinne in der jüngsten Aufschwungphase um 25 Prozent anzogen. Allein im vergangenen Jahr steigen die Gehälter der Topmanager um durchschnittlich 20 Prozent."

Die Autorin und Juristin Juli Zeh antwortet den seit einigen Wochen im Zeit-Feuilleton über die Folter diskutierenden Rechtsprofessoren, die gern mit dem Beispiel der tickenden Bombe hantieren: "Wer allgemeine Überlegungen auf Extrembeispiele stützt, begibt sich in Gefahr, als Extremist zu denken."

Weitere Artikel: Vor einigen Wochen hat die Münchner Autorin Harriet Köhler Hamburg zum "kunstfernen Ödländ" degradiert, heute berichtet der Hamburger Autor Stefan Beuse sichtlich mitgenommen von seinem Gegenbesuch im "Las Vegas aus HypoVereinsbank, BMW-Drillingstürmen und Siemens-Glaspalästen". Peter Kümmel hat nach der Rede von Philadelphia in Barack Obama den "kühlen, unwiderstehlichen Erzähler seiner selbst" erkannt. In Sachen Tibet berichtet Hanno Rauterberg, dass einige Architekten nun doch moralische Bedenken dabei bekommen, Pekings Machtsymbole zu errichten. Sven Behrisch besucht das Nürnberger Konfuzius-Institut.

Besprochen werden eine Ausstellung Wolfgang Tillmans im Hamburger Bahnhof in Berlin, die in die Spielpläne von Zürich und Stuttgart zurückgekehrte Oper "Die Jüdin" von Fromental Halevy, Julian Schnabels Film "Schmetterling und Taucherglocke", eine Ausstellung über das sehr moderne Königreich Westphalen im Kasseler Fridericianum und Neues aus der Dikothek.

Für den Literaturteil unterhalten sich Wolfram Runkel und Christof Siemes mit dem Lyriker Peter Rühmkorf über das Alter, den Absprung in andere Welten und das Dichten: "Ich merke sofort, werkstattmäßig, wenn einer was hingebogen hat. Was dagegen direkt vom Himmel kommt, die guten Zeilen, die herabregnen wie Sterntaler, erkennst du gleich. Wenn du ein Leben lang dabei bist, dann weißt du aber auch, dass das Selbstgemachte genauso gut aussehen muss wie das vom Himmel Gefallene. Das ist die Kunst. Das können die meisten nicht."