Heute in den Feuilletons

Heute in den Feuilletons

Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.
27.12.2003. Die SZ beklagt die Zustände in französischen Gefängnissen, und Nicholson Baker erzählt, warum er jetzt gut schläft. In der Welt warnt Franzobel vor einem Habsburger-Regime in Europa. Die Literaturkritiker der taz bestaunen die Konkurrenz von Amazon. In der FR fordert Daniel Goldhagen einen Prozess gegen Saddams willige Vollstrecker. Und in der FAZ fordert Uwe Wesel ein UNO-Tribunal gegen Saddam Hussein selbst.

SZ, 27.12.2003

Heute ist im SZ-Feuilleton offenbar der Tag der Auslandsberichterstattung:

In Frankreich hat das Observatoire International des Prisons seinen Bericht zur Lage der Gefängnisse im Lande vorgestellt. Sie ist, mit einem Wort, katastrophal. Das Vorwort zur Studie spricht von einem "Abstieg in die Hölle" - und Michel Foucaults Analysen zur Fragwürdigkeit der modernen Institution Gefängnis erweisen, wie Clemens Pornschlegel feststellt, einmal mehr ihre Gültigkeit. Hier die Fakten: "Die durchschnittliche Überbelegung in den französischen Haftanstalten beträgt derzeit 125,4 Prozent. 53 Gefängnisse weisen eine Überbelegungsquote zwischen 150 und 200 Prozent auf. In 25 Anstalten liegt die Quote höher als 200 Prozent. Direkte Konsequenz der Überbelegung, deren hygienische und psychische Folgen auf der Hand liegen, ist die Selbstmordrate. Im Jahr 2002 begingen 122 Häftlinge in französischen Gefängnissen Selbstmord."

Kai Strittmatter berichtet aus China, wie sehr man dort zu seinem 110. Geburtstag dem Großen Vorsitzenden Mao Zedong huldigt. "67 neue Bücher hat die Zentrale Propaganda-Abteilung der KP dem Großen Vorsitzenden nun zum Geburtstag geschenkt, 13 Spielfilme zeigen in diesen Tagen seine Großtaten, auf Goldmünzen ließ man seine Gedichte prägen, ein Rapsong soll die Psalmen des Allmächtigen in die Herzen der Jugend tragen." Und Rudolph Chimelli liefert aus Libyen ein Porträt des Verwandlungskünstlers Muammar el Gaddafi, der nur eines nie war: ein Held der arabischen Massen.

Weitere Artikel: Als archäologischen Fund des Jahres feiert Ira Mazzoni die Entdeckung zweier Kaiser-Porträtbüsten auf der Insel Pantelleria. Dirk Peitz schildert den Niedergang der Kultur in Köln. Für das Hans-Sachs-Haus (Bilder) in Gelsenkirchen besteht, so erfahren wir, "akute Einsturzgefahr". Damit ist das erste und beste Bekenntnis der Stadt zur Moderne bedroht. Eva Marz stellt einen letzten Brief aus dem 20. Jahrhundert vor: von Christa Wolf an Charlotte Wolff. Die komplette Serie erscheint im Frühjahr bei Suhrkamp. Kurz, aber sehr freundlich besprochen wird der Doris-Day-und-Rock-Hudson-Revival-Film "Down with Love". Länger, aber nicht weniger freundlich schreibt Martina Knoben über "Yossi & Jagger". Jürgen Zimmerer stellt ein englischsprachiges Buch über Homosexualität in den Kolonien vor. Weiter werden vorgestellt ein Lexikon über Wunder (mit vielen Lücken) und einer Philosophie der Weltbürger (siehe auch unsere Bücherschau heute ab 14 Uhr.)

In der SZ am Wochenende berichtet der Schriftsteller Nicholson Baker, warum er jetzt keine Einschlafschwierigkeiten mehr hat (der Perlentaucher kann den Erfolg des Rezepts aus langjähriger Erfahrung nur bestätigen): "Guten Morgen, es ist 4,20 Uhr - ich hatte ja immer Schlafschwierigkeiten, aber jetzt viel weniger, weil ich morgens um vier aufstehe. Jedenfalls vor fünf. Ich bin so müde, dass ich gut schlafe. Einige Jahre lang war ich als Einschlafhilfe auf Selbstmordgedanken angewiesen. Tagsüber bin ich kein sonderlich morbider Mensch, nachts aber lag ich dann schon mal im Bett und stellte mir vor, wie ich mir eine Stricknadel ins Ohr hämmerte oder von einer Plattform einen Schwalbensprung in eine schwarze Leere vollführte, an deren Grund ein Dutzend schwarze, glitschige Stalagmiten standen."

Eine Entdeckung der weihnachtlichen Art hat Gustav Seibt in der Berliner Schröderstraße gemacht: hier betreibt ein Engel einen Kunst-Kiosk: "Künstler Semjon redet eifrig. Er verkauft nicht bloß Dinge und Eindrücke, sondern eine Idee. Gottseidank hat dieser Eifer etwas Kindliches, nichts von der ausgebufften Pseudo-Intellektualität, die uns alle möglichen Einfälle als Denkanstöße aufschwatzen will - meist in grauenhaftem Deutsch. Semjons Objekte sind schön." Eine Galerie mindestens ebenso schöner letzter Kinoaugenblicke hat Benjamin Henrichs zusammengestellt.

Außerdem: Eckart Nickel schwimmt los, und zwar nach England. (Genauer können wir das in der Kürze nicht darstellen.) Juan Moreno hat zu Weihnachten Meeresgeschnurpse gegessen. Rebecca Casati eröffnet eine neue Reihe mit Berichten zu deutschem Medizin-Tourismus mit einer Reise nach Istanbul - der Augen wegen. Und Willi Winkler hat Patti Smith interviewt: "Ich konnte nicht singen, ich hatte keinerlei musikalische Kenntnisse, ich spielte kein einziges Instrument, ich hatte keine Ahnung davon, wie man Platten aufnimmt, aber ich liebte Rock'n'Roll. Ich wollte, dass die Leute merken, wenn ich es kann, dann kann es jeder."

Und zum Schluss das Danke 2003 (unter anderem an Patti Smith, die der SZ das einzige Interview in Deutschland gewährte).

FR, 27.12.2003

Die FR bietet heute ein Dossier "Irak nach dem Krieg". Im Kulturteil äußert sich dabei Daniel Jonah Goldhagen (mehr) zu der Frage, nach welchen Gesichtspunkten man nun nicht nur Saddam, sondern auch Saddams willige Vollstrecker aburteilen sollte. Gerechtigkeit steht dabei gegen Pragmatismus: "Auf die Fragen nach Gerichtsbarkeit, nach den zu verfolgenden Verbrechen und den anzuklagenden Personen kann es unterschiedliche, gleichermaßen vernünftige Antworten geben. Eben weil es sich dabei um politische und nicht um rechtliche Fragen handelt, sollten wir dies offen anerkennen und unser Bestes tun, um zu den bestmöglichen politischen Antworten zu kommen. In meinen Augen bedeutet dies, zu versuchen, ein Maximum an Gerechtigkeit zu erreichen. Lasst so wenig Massenmörder wie möglich ungeschoren davonkommen."

Weitere Artikel: Renee Zucker zieht in ihrer Zimt-Kolumne Bilanz, auf ihre Art: "ein paar gute und mindestens fünf sehr gute Bücher gelesen, im Auto vor Freude geschrien bei Bekanntgabe von Nobelpreis an J.R. Coetzee." Gemeldet werden der Tod des Country-Sängers Dave Dudley und der des Künstlers Wally Hendrick (hier ein Bild). Im Medien-Teil verabschiedet Stefan Behr des Feuilletons liebstes Fernseh-Kind Harald Schmidt in die Kreativpause: "Nette letzte Sendung, einige gute Gags, Publikum amüsiert, ordentlich Beckett gespielt, Publikum gelangweilt, alles so wie immer, sehr schön, auf Wiedersehen."

Besprechungen: Auf 500 Quadratmetern 900 Jahre brandenburgische Geschichte hat Thomas Medicus im soeben eröffneten "Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte" in Potsdam begutachtet. Kabarett, Musical, Bully-Parade und Barocktheater: All das auf einmal hat Petra Kohse in einer Inszenierung von Aristophanes' "Die Vögel" am Deutschen Theater erlebt.

TAZ, 27.12.2003

Wie die Literaturkritik im Internet den Elfenbeinturm verlässt und das gemeine Leservolk erreicht, hat Sebastian Domsch beobachtet: auf den Seiten von Amazon natürlich (muss man ja wohl eigentlich nicht verlinken): "Der Nummer-eins-Rezensent im deutschsprachigen Internet beispielsweise ist zurzeit 'Propeller Marketingdesign', auch bekannt als 'fuchs170'. 480 Rezensionen hat er geschrieben, das ist schon eine recht beachtliche Zahl, aber um ganz an die Spitze zu kommen, reicht das noch nicht. Quantität ist nicht alles, schließlich kann jede seiner Kritiken wiederum auf ihre Nützlichkeit bewertet werden. Darum ist es vor allem wichtig, dass sich immerhin 1.568 Leser positiv für ihn entschieden haben."

Robert Misik bespricht die jüngste Ausgabe der Zeitschrift Lettre - und stellt fest, dass auch nach dem Relaunch alles beim Alten und damit beim Besten geblieben ist: "Mögen andere es riskieren, manchmal lange Texte zu drucken - Lettre druckt gaaaanz lange. Mögen andere manchmal von erstaunlichen Abseitigkeiten in entfernten Gegenden berichten - dann druckt Lettre vier, fünf solche Berichte furchtlos hintereinander. Das intellektuelle Prestige, das das Journal in den letzten 15 Jahren akkumulierte, ist erheblich. Doch auch die Anforderungen an die Leser sind nicht gering bemessen."

Besprochen werden eine Ausstellung der Film- und Video-Künstlerin Fiona Tan in der Akademie der Künste Berlin, der Teenagerfilm "Honey" mit einer furiosen Missy Elliott und Bücher, darunter Ingo Niermanns New-Economy-Reportagen "Minusvisionen" (mehr), Kurzgeschichten von Michael Chabon und in der crime-scene-Kolumne Neues von Walter Mosley (siehe auch unsere Bücherschau heute ab 14 Uhr.)

Im taz mag werden zum einen Leserrezepte zu einem Vier-Gänge-Menü komponiert. Zum anderen betreibt man Stadtethnologie (und erfährt, was das ist): Matthias Andreae war mit Anna Schöne im Berliner Osten unterwegs. "Anna Schöne ist Ethnologin. Doch statt afrikanischer Naturvölker erforscht sie in ihrer Doktorarbeit die Berliner Subkultur. 'Eine Szene ist so etwas wie ein Stamm: Es gibt weit verzweigte soziale Interaktionen, die von einer bestimmten Kultur getragen werden. Aber es funktioniert natürlich völlig anders. Für mich ist die Frage: Wie entwickelt sich eine Stammeskultur in der Stadt?'Auf der Suche nach Antworten streift die Dreißigjährige schon seit mehr als einem Jahr auf 'Wahrnehmungsspaziergängen' durch Berlins Szenebezirke Prenzlauer Berg und Friedrichshain, führt Interviews und schlägt sich in Ausstellungen und Clubs die Nächte um die Ohren." Und Reinhard Krause bespricht dann noch Comebackplatten von Juliette Greco, Charles Aznavour und Co.

Schließlich Tom.

Welt, 27.12.2003

Der europäische Verfassungsentwurf ist gescheitert. Kommen jetzt die Habsburger wieder? Franzobel warnt in der Literarischen Welt: "... der Österreicher in seinem Alpenteich träumt vom Meer, vom Reich, vom großen Erbe, vom ewigen altösterreichischen Widergänger, vom Zombie austriacus. So wundert es auch nicht, dass ernsthaft eine Diskussion um einen möglichen Restitutions-Anspruch der Habsburger losgebrochen ist, man wirklich überlegt, den lieben Hoheiten die inzwischen renovierten Schlösser, Burgen und Palais zurückzugeben. Dazu fällt mir nur der Satz meiner alten Tante ein: Es soll uns niemals schlechter gehen. Österreich, das seine kakanische Vergangenheit immer noch im Namen trägt, ist wie der eingedickte Sirup einer einst dünnflüssigen Staatengemeinschaft. Überall verpickt."
Stichwörter: Franzobel, Zombies, Restitution, Zombie

NZZ, 27.12.2003

Neben Lille wird im nächsten Jahr auch Genua, die Stadt mit dem Rücken zum Meer, europäische Kulturhauptstadt. Das Geld wird die Stadt gut gebrauchen können, findet Peter Sidler: "Genua wurde von seinen Bewohnern während Jahrzehnten vernachlässigt. Die Stadt verkam in ihrem centro storico über weite Strecken zusehends zu einem Ruinenquartier für Ratten, arme Zuwanderer und lichtscheues Gesindel, bis sich die Bürger vor etwa zwanzig Jahren langsam wieder daranmachten, von ihrer Stadt Besitz zu ergreifen."

Die letzte, grauenhaft langweilige Harald-Schmidt-Show am Dienstag lässt Jochen Hörisch zwei Dinge festhalten: "So gut war er nun wiederum auch nicht." Und: "Es gibt kein richtiges Fernsehen im falschen." Bayerns Blockade der Fusion der Kulturstiftungen kommentiert Joachim Güntner so: "Ein Kulturföderalismus, der solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr."

Besprochen werden die Ausstellung "Einbildung" im Kunsthaus Graz, eine Schau von Turners Venedig-Bildern in der Tate Britain und Bücher, darunter ein Sammelband über Claudio Abbado; Alena Wagnerovas Biografie der Sidonie Nadhern und Binnie Kirshenbaums Erzählung "Entscheidungen in einem Fall von Liebe" (mehr in unserer Bücherschau heute ab 14 Uhr).

In der Wochenendbeilage Literatur und Kunst huldigt Werner von Koppenfels dem britischen Historiker Edward Gibbon und seiner Monumentalstudie "Verfall und Untergang des römischen Imperiums", die Franz Georg Maier in aller Ausführlichkeit hier bespricht. Thomas Macho zeichnet - Sylvester steht ja vor der Tür - einen historischen Abriss von der Entdeckung des Feuers über den Weltenbrand bis zum Feuerwerk. Peter Cornelius Mayer-Tasch sieht eine Renaissance des Emdener Rechtsgelehrten und Föderalisten Johannes Althusius.

FAZ, 27.12.2003

Der Rechtsprofessor (und Honecker-Verteidiger) Uwe Wesel denkt über den gegen Saddam Hussein zu führenden Prozess nach: Der Gerichtshof von Den Haag kommt wegen der amerikanischen Ablehnung nicht in Betracht, ein von den Amerikanern eingesetztes irakisches Gericht wäre auch falsch, so Wesel. "Die einzig richtige Lösung ist tatsächlich ein Gerichtshof mit muslimischen Richtern, aber nicht unter der Hoheit der Vereinigten Staaten, sondern derjenigen der Vereinten Nationen nach dem Vorbild der beiden Sondergerichte des Jugoslawien- und des Ruanda-Tribunals."

Weitere Artikel: In der Glosse fragt sich Dirk Schümer, warum Berlusconis Kulturminister den Chef des Filmfestivals von Venedig, Moritz de Hadeln, trotz dessen erfolgreicher Arbeit schasst. Dietmar Dath schreibt zum hundertsten Geburtstag des Mathematikers John von Neumann. Joseph Croitoru blickt in osteuropäische Zeitschriften, die über den Umgang mit der Minderheit der Roma nachdenken. Zhou Derong meldet, dass Hillary Clinton die chinesischen Rechte auf ihre Memoiren nun zurückfordert, nachdem sich ihr chinesischer Verlag nicht in der Lage sieht, Zensureingriffe an dem Buch zu korrigieren. Jürgen Richter berichtet, dass ein Weimarer Investor, dort wo in der Stadt eine rudimentäre "Halle des Volkes" der Nazis steht ein Einkaufszenter mit Elektronikmarkt errichten will. Gerhard R. Koch gratuliert dem italienischen Opernregisseur Giancarlo del Monaco zum Sechzigsten. Angelika Heinick berichtet, dass trotz der Gründung der Stiftung Alberto und Annette Giacometti der Streit um den Nachlass des Künstlers weitergeht. Edo Reents schreibt zum Tod des Folksängers Dave Dudley.

Die ehemalige Tiefdruckbeilage ist verschiedenen ehrenvollen akademischen Exerzitien gewidmet. Abgedruckt wird Claude Levy-Strauss' Dankrede für den Meister-Eckhart-Preis der Identity Foundation. (???) würdigt anlässlich des Curtius-Preises für Essayistik das Werk der Historikerin Brigitte Hamann. Schließlich lesen wir eine gekürzte Fassung der Abschiedsvorlesung des Biologen und ehemaligen Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft Hubert Markl an der Uni Konstanz. Die Rede handelt von der Einheit Europas und der Rolle der Wissenschaft darin, und sie liest sich ausnahmsweise mal recht kurzweilig. Ihr Anfang: "Europa soll kein Wachstum haben? Dabei wachsen uns die Probleme doch allenthalben über den Kopf, bei wachsender Reformrhetorik und genauso wachsendem Widerstand gegen notwendiges Handeln. (...) Europa macht sozusagen im Kriechgang mobil, während andere Nationen uns wie im Fluge voraneilen. Wie eine Flugschnecke soll sich Deutschland nun phönixgleich aus den Trümmern der gewerkschaftseigenen Styroporfestung der Freizeit-Wohlstandsgesellschaft erheben. Wir hoffen das Beste."

Auf der Medienseite beschreibt Dietmar Dath "die hochseltsame Karriere der amerikanischen Komikerin Ellen DeGeneres". Stefan Niggemeier ist nun doch erleichtert, die intensive Harald-Schmidt-Berichterstattung der FAZ abschließen zu können ("Er wird uns fehlen. Aber es ist gut, dass es endlich vorbei ist.") Monika Ganster berichtet, dass auch die Internetlegende Jennifer Ringley, die sich von einer Webcam in ihrer Wohnung beobachten ließ, den Stecker zieht. Und dpa bringt eine Meldung, die so anfängt: "Die italienische Regierung hat ein Dekret erlassen, das einen Fernsehsender von Ministerpräsident Silvio Berlusconi vor der Abschaltung rettet." Ist doch praktisch, wenn man so eine Regierung hat!

Auf der Schallplatten-und-Phono-Seite geht es um Bach- und Lotti-Einspielungen des Balthasar-Neumann-Ensembles, um das dritte Album des Songschreibers Rufus Wainwright, um eine posthume CD des Hip-Hoppers Tupac Shakur und um Französische Chormusik mit dem SWR-Vokalensemble. Auf der Literaturseite werden unter anderem Burkhard Spinnens Unternehmerroman "Der schwarze Grat", Erzählungen von Jan Böttcher und P. G. Wodehouses Roman "SOS, Jeeves!" besprochen.

Besprochen werden außerdem eine große Ausstellung über William Turner und Venedig in der Tate Britain, Dai Sijies Film "Balzac und die kleine chinesische Schneiderin", ein Gemäldezyklus Eric Fischls im Museum Haus Esters in Krefeld.

In der Frankfurter Anthologie stellt Eva Demski Johann Peter Hebels "Neujahrslied" vor:

"Mit der Freude zieht der Schmerz
Traulich durch die Zeiten,
Schwere Stürme, milde Weste,
Bange Sorgen, frohe Feste
Wandeln sich zur Seiten..."