LuchsRoman
Bilger Verlag, Zürich
2004
ISBN
9783908010708, Gebunden, 360Seiten, 23,50
EUR
Klappentext
In den (Berner Oberländer) Bergtälern - pro oder contra Luchs (Wolf etc) - werden erbitterte Fehden ausgetragen, die quer durch ganze Dörfer, Sippschaften, Familien gehen. Jäger und Schafhalter gegen Naturschützer und Stadtromantiker stehen als Prototypen für die verfeindeten Lager. Ein Wilderer schickt die vier abgehackten, blutigen Pfoten eines Luchses ans zuständige Bundesamt. Die Boulevardmedien heizen die Stimmung an. Julius Leen, dreadlockstragender Zivi im Luchsprojekt, gerät zwischen sämtliche Fronten. Nicht nur die Stumpen der Granitschädel rauchen. Eine unheilvolle Bierwette führt zu einem Wettjagen.
Rezensionsnotiz zu
Neue Zürcher Zeitung, 11.12.2004
So recht fassen kann es Roman Bucheli offenbar nicht, dass ihn dieser Roman gefesselt hat. Ein Roman über Luchse, nicht mehr, nicht weniger. Luchse und ihr Revier, die Jäger, die sie jagen, die 'Großraubwildbiologen', die sie schützen. Dazwischen aber - und darum ist es wohl so fesselnd - "Liebe und Hass, Hinterhalt und Lüge, Macht und Geld, Tragik und Hingabe", eine wahre "Doku-Soap" über den Luchs, die sich zwischendurch auch mal wie eine Seminararbeit lese und nirgends wie große Literatur. Aber aufhören konnte er eben auch nicht mehr mit dem Lesen, gesteht Bucheli, der Autor sei schon verflixt "talentiert" als Erzähler - nur leider ein wenig allein gelassen von seinem Lektorat, das den einen oder anderen stilistischen Fehler hätte ausbügeln müssen.