Kurt Weills MusiktheaterVom Songspiel zur American Opera
Jüdischer Verlag, Berlin
2023
ISBN
9783633543250, Gebunden, 830Seiten, 58,00
EUR
Klappentext
Aus dem Englischen von Veit Friemert. Das Musiktheater des zwanzigsten Jahrhunderts wurde wesentlich von Kurt Weill (1900-1950) geprägt, am berühmtesten ist seine kongeniale Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht, aus der eine der bis heute meistgespielten Opern der Welt hervorging: die Dreigroschenoper.1933 musste der jüdische Komponist fliehen, zunächst nach Frankreich, 1935 emigrierte er dann in die USA, wo er am Broadway große Erfolge feiern konnte. Stephen Hinton betrachtet in dieser Monografie Weills Entwicklung, seine Experimente mit den unterschiedlichsten Genres und Stilmitteln - von Einaktern und Theaterstücken mit Musik bis hin zum Broadway-Musical. Es zeigen sich "zwei Weills" - der europäische und der amerikanische: Europa und Amerika als die beiden Pole seines Lebens und Wirkens. Berlin wird am Broadway hörbar und in Berlin, Paris, London, Kiew und anderswo in Europa ein amerikanisch verwandelter Kurt Weill.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.02.2024
Nils Grosch sieht in Stephen Hintons Weill-Monografie ein Referenzwerk. Das liegt für ihn vor allem an Hintons materialreichem, wissenschaftlich genauem Blick auf Weills musikalisches Theaterschaffen. Dass der Band bei aller analytischen Raffinesse lesbar bleibt, wenn der Autor sich von der Entstehung und den großen Linien und Kontexten von Weills Kompositionen sowie ihren politischen Implikationen zu konkreten Musikbeispielen vorarbeitet, findet Grosch außerdem bemerkenswert. Überflüssig erscheint ihm die Eindeutschung von Gattungsnamen im Buch.