Winterpferde(Ab 12 Jahre)
Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg
2015
ISBN
9783499217159, Kartoniert, 288Seiten, 16,99
EUR
Klappentext
Aus dem Englischen von Christiane Steen. Es ist ein eisiger Winter 1941 auf Askania-Nowa, wo sich das jüdische Mädchen Kalinka versteckt hält. Hier in dem alten Naturreservat leben auch die seltenen Przewalski-Pferde. Sie scheinen zu spüren, dass Kalinka eine von ihnen ist - denn wie Kalinka sind sie in großer Gefahr vor den Nazis, die Askania-Nowa besetzen. Mit Hilfe des treuen Tierwärters Max flieht Kalinka mit zwei Pferden und einem Wolfshund Hunderte von Kilometern über die weiße Steppe der Ukraine. Doch können ein Mädchen und drei Tiere der Übermacht der Deutschen entkommen? Spannend und stimmungsvoll erzählt Philip Kerr von der Flucht im ukrainischen Winter - aber auch davon, wie die Liebe zu den Pferden das erstarrte Herz eines einsamen Mädchens mitten im Krieg zu erwärmen vermag.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 25.11.2016
Hilde Elisabeth Menzel kennt den Autor Philip Kerr vor allem als erfolgreichen Verfasser von Krimis, Fantasy und Thriller. Dass Kerr auch Kinder- und Jugendliteratur beherrscht, beweist der Autor laut Menzel spätestens mit diesem Buch, das sie als Mischung aus märchenhaftem Abenteuerroman und sensibler Antikriegsgeschichte beschreibt. Wenn Kerr die Leserin ins Kriegsjahr 1941 und in die südliche Ukraine versetzt, um seine Geschichte von seltenen Pferden, deutschen Soldaten, einem treuen, alten Wärter und einem mutigen jüdischen Mädchen zu erzählen, fühlt sich Menzel klug und spannend unterhalten.
Rezensionsnotiz zu
Süddeutsche Zeitung, 01.12.2015
Nicht von dem romantischen Titel in die Irre führen lassen, warnt Rezensent Ralf Husemann, der hier vielmehr einen sehr bemerkenswerten Roman über die Ukraine zur Zeit der deutschen Besatzung während des Zweiten Weltkriegs gelesen hat. Zwar entdeckt der Kritiker durchaus märchenhafte Passagen vor dem realen Hintergrund, vor allem aber bewundert er das Vermögen des Autors, von den Grausamkeiten so zu erzählen, dass er junge Lesern nicht verzweifeln, sondern hoffen lässt. Und so liest der Rezensent beeindruckt die Geschichte der jungen Kalinka, deren Familie von den Nazis erschossen wurde, die in den Wildpark Askania Nova flieht und dort eine Herde Przewalski-Pferde vor dem Abschlachten durch die Nazis zu retten versucht.