Die Kriegs-AGs
Über den Aufstieg der privaten Militärfirmen
Zweitausendeins Verlag, Frankfurt am Main 2006
ISBN 9783861507581,
Gebunden, 502Seiten, 27,90 EUR
Klappentext
Aus dem Amerikanischen von Karl Heinz Siber. Der westafrikanische Staat Sierra Leone war beinahe verloren. Aufständische kontrollierten fast das gesamte Land. Ihr Markenzeichen war das Abhacken von Gliedmaßen. Plötzlich verloren die Aufständischen, ihr Hauptquartier wurde zerstört, in Sierra Leone brach der Frieden aus. Im Balkankrieg siegte Serbien über Kroatien. Buchstäblich über Nacht waren die kroatischen Milizen in eine professionelle Armee verwandelt, wurde Serbien an den Verhandlungstisch gebombt und geschossen. In beiden Fällen gewannen Privatfirmen den Krieg. Firmen wie Executive Outcomes in Südafrika oder MPRI in den USA übernehmen mehr und mehr im Outsourcing die komplette Kriegsführung für Staaten. Heute gibt es mehrere hundert dieser privaten Kriegsfirmen, ihr Gesamtumsatz wird auf über 100 Milliarden Euro geschätzt...
Aus dem Amerikanischen von Karl Heinz Siber. Der westafrikanische Staat Sierra Leone war beinahe verloren. Aufständische kontrollierten fast das gesamte Land. Ihr Markenzeichen war das Abhacken von Gliedmaßen. Plötzlich verloren die Aufständischen, ihr Hauptquartier wurde zerstört, in Sierra Leone brach der Frieden aus. Im Balkankrieg siegte Serbien über Kroatien. Buchstäblich über Nacht waren die kroatischen Milizen in eine professionelle Armee verwandelt, wurde Serbien an den Verhandlungstisch gebombt und geschossen. In beiden Fällen gewannen Privatfirmen den Krieg. Firmen wie Executive Outcomes in Südafrika oder MPRI in den USA übernehmen mehr und mehr im Outsourcing die komplette Kriegsführung für Staaten. Heute gibt es mehrere hundert dieser privaten Kriegsfirmen, ihr Gesamtumsatz wird auf über 100 Milliarden Euro geschätzt...
Rezensionsnotiz zu
Die Tageszeitung, 13.05.2006
Der Rezensent Thomas Seifert scheint beeindruckt von der beängstigenden Faktenlage, die der Autor Peter W. Singer zum Thema moderne Söldnerei zusammengetragen hat. Zwar haben solch private Armeen eine Vorgeschichte, die bis zur Armee von Alexander dem Großen zurückreicht, doch richtigen Aufwind haben sie mit dem Ende des Kalten Kriegs bekommen. Sogar geheimdienstliche Aufgaben übernehmen sie mittlerweile, wie der Skandal von Abu Ghraib zeigte Den Grund dafür sieht der Autor "im allgemeinen Trend zu Privatisierung und Outsourcing", was aber die Gefährlichkeit dieser Entwicklung keineswegs mindert. Ein wesentliches Problem ist seiner Meinung nach, dass "niemand die politische Verantwortung für das Treiben dieser Söldner übernimmt". Seifert listet in seiner Rezension die wesentlichen Argumentationsansätze des Autors auf und scheint mit dessen Sichtweise auch im wesentlichen einverstanden - zumindest hält er sich mit einer eigenen Einschätzung zurück.
Der Rezensent Thomas Seifert scheint beeindruckt von der beängstigenden Faktenlage, die der Autor Peter W. Singer zum Thema moderne Söldnerei zusammengetragen hat. Zwar haben solch private Armeen eine Vorgeschichte, die bis zur Armee von Alexander dem Großen zurückreicht, doch richtigen Aufwind haben sie mit dem Ende des Kalten Kriegs bekommen. Sogar geheimdienstliche Aufgaben übernehmen sie mittlerweile, wie der Skandal von Abu Ghraib zeigte Den Grund dafür sieht der Autor "im allgemeinen Trend zu Privatisierung und Outsourcing", was aber die Gefährlichkeit dieser Entwicklung keineswegs mindert. Ein wesentliches Problem ist seiner Meinung nach, dass "niemand die politische Verantwortung für das Treiben dieser Söldner übernimmt". Seifert listet in seiner Rezension die wesentlichen Argumentationsansätze des Autors auf und scheint mit dessen Sichtweise auch im wesentlichen einverstanden - zumindest hält er sich mit einer eigenen Einschätzung zurück.