Neal Stephenson

Error

Thriller
Cover: Error
Manhattan Verlag, München 2012
ISBN 9783442546923
Gebunden, 1024 Seiten, 24,99 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Juliane Gräbener-Müller und Nikolaus Stingl. Richard Forthrast kann so leicht nichts erschüttern: Quasi aus dem Nichts hat er mit der Schöpfung des Computerspiels T Rain ein millionenschweres internationales Unternehmen geschaffen. Doch er ahnt nicht, was für eine dramatische Kettenreaktion er in Gang setzt, als er seiner Nichte Zula einen Job bei T Rain verschafft. Denn es ist Zulas Freund Peter, der durch einen fatalen Fehler den Rechner eines sehr gefährlichen Mannes mit einem neuartigen Computervirus infiziert. Der Geschädigte sinnt auf Rache und binnen kurzem reißt dieses Missgeschick Zula und alles, was Richard wichtig ist, in einen tödlichen Strudel der Gewalt.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 31.10.2012

Mit großer Begeisterung hat Gunter Blank auch den neuen Tausendseiter von Neal Stephenson verschlungen, der ihn wie gewohnt mit größter Anschaulichkeit in die komplexesten Welten führte. Diesmal führt der Weg über asiatische Online-Gamer, die spielsüchtige Westler abzocken, in die globale Ökonomie. Die Youngsters entwickeln einen Virus, der leider auch die Geschäfte eines russischen Mafiosi stört und eine heillose Jagd in Gang setzt, von der Hacker, Geheimdienste, Konzerne und Dschihadisten gleichermaßen gestört werden. Blank folgt dieser wilden Jagd mit angehaltenem Atem und freut sich, dass Stephenson mit für den Thriller "das Tor zur virtuellen Welt" aufgestoßen hat.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 16.10.2012

Na gut, so visionär wie "Snow Cash" oder Diamond Age, so tiefgründig wie "Quicksilver" oder "Cryptonomicon" ist der neue Tausendseiter von Neal Stephenson nicht, räumt Rezensent Michael Brake ein. Aber auch in "Error" mach Stephenson seinem Ruf als Universalgelehrter und Cyberpunk-Ikone alle Ehre. Kern des Buches ist jene Praxis des "Goldfarmings", mit der sich Teenager vor allem in Asien eine goldene Nase verdienen, wie Brake erklärt: Sie verkaufen Status oder Waffen, die sie nach tagelangem Gedaddel bei Online-Spielen wie World of Warcraft gewonnen haben, im echten Leben an finanziell besser, aber zeitlich knapper ausgestattete Spieler. Richard Forthrast, der mit Haschischschmuggel zu Geld gekommen ist, hat dies zum Grundprinzip seines Online-Games T'Rain gemacht. Als aber ein Virus die Geschäfte und vor allem die russische Mafia zu stören beginnt, entwickelt sich eine Action, die den Rezensenten tausend Seiten lang in Atem hielt. Bei Laune gehalten haben Brake aber auch die tollen Frauenfiguren und ein "rechercheintensiver Detailreichtum", die ihm vorführte, dass nicht irgendwelche Deppen die Spiele erfinden, sondern Geologen die Berge mit echter Plattentektonik entwerfen oder die Plots der Spiele von Oxford-Linguisten und Pulp-Autoren entwickelt werden.
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