Die asiatische HerausforderungHoffmann und Campe Verlag, Hamburg
2012
ISBN
9783455502695, Gebunden, 351Seiten, 22,99
EUR
Klappentext
Die Welt erlebt den größten Umbruch der Neuzeit: die Verlagerung der Macht in die asiatischen Zentren. Das 21. Jahrhundert ist das Jahrhundert Asiens. Die Zahlen und Expertenprognosen sprechen für sich: Bald werden von 100 Menschen 60 in Asien leben, in Europa und Nordamerika zusammen dagegen nur 11. Die Volkswirtschaften Chinas und Japans stehen heute schon an zweiter und dritter Stelle - und Indien wird in Kürze Platz vier einnehmen. Was bedeutet das für die westlichen Nationen und in ganz besonderen Maße auch für Deutschland?
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.12.2012
Jaja, neinnein, sagt diese Kritik. Rezensent Helwig Schmidt-Glintzer, Sinologe und Direktor der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, findet Manfred Lahnsteins Buch angenehm sachlich. Er lobt den Autor dafür, dass er die Entwicklung in ganz Asien und nicht nur in China berücksichtigt. Und dass die Europäer den Aufstieg der asiatischen Länder noch gar nicht richtig erfasst haben, sieht er auch so. Aber: ob die Europäer gemeinsam handeln sollten, um den aufsteigenden Konkurrenten die Stirn zu bieten, wie es Lahnstein fordert, möchte der Rezensent erst noch diskutieren. Lahnsteins Ansichten über Mao Tsetung und den Konfuzianismus findet Schmidt-Glintzer nicht differenziert genug. Die Überlegung, ob Europa von seiner schrumpfenden Population nicht auch profitieren könne, sieht er so wenig berücksichtigt wie die Ideen und Vorstellungen der asiatischen Eliten. Dennoch findet er das Buch anregend. Wer sich weiter informieren will, solle aber besser nicht auf Lahnsteins Leseempfehlungen aus "Flughafenbuchhandlungen" zurückgreifen, sondern auf deutsche Autoren, empfiehlt der Rezensent.